Barrierefreies Internet

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Begriffe

Der Begriff Barrierefreies Internet engl. Web Accessibility (Zugänglichkeit) bzw. (Usability Benutzbarkeit/Bedienerfreundlichlei) bedeutet, dass Internet-Seiten von allen Nutzern uneingeschränkt (barrierefrei) genutzt werden können. Auch behinderte Menschen und Senioren müssen jede Internetseite lesen und bedienen können. Zusätzlich zur Berücksichtigung der Belange von Behinderten bedeutet barrierefrei (behindertengerecht bedeutet nur einen Teilaspekt), dass niemand Barrieren in den Weg gelegt werden.

Zielgruppe

Schwerbehinderte Menschen

Eine Zielgruppe besteht aus behinderten Menschen. 6,7 Millionen Menschen' sind in Deutschland als schwerbehindert registriert.Wobei der Grad der Behinderung von mindestens 50% erreicht sein muss. Bei einem Grad der Behinderung von bis zu 30% kann ein Ausweis ausgestellt werden, falls dies für den Erhalt des Arbeitsplatzes notwendg ist. Barrieren gibt es für behinderte Menschen nicht nur durch unüberwindbare Treppenstufen oder zu schmale Türen. Auch in der Nutzung des Internets werden Menschen mit Behinderungen eingeschränkt. Barrieren führen dazu, dass behinderte Menschen nur mit großer Mühe und hohem Zeitaufwand an die gewünschten Informationen gelangen können. Der Zugang zu Informationen kann sogar vollständig versperrt sein. So ist eine Internetseite, die nur aus Grafiken ohne alternative Beschreibungen besteht, z. B. für blinde Menschen nicht nutzbar.

Durch Barrieren im Internet sind besonders eingeschränkt:

  • 155.000 blinde Menschen
  • 500.000 sehbehinderte Menschen
  • 300.000 stark hörgeschädigte und gehörlose Menschen
  • Über 600.000 manuell-motorisch eingeschränkte Menschen
  • Über 260.000 Menschen mit Lernbehinderungen

Internet-Nutzer ohne Schwerbeschädigtenausweis

Viele Behinderte beantragen keinen Ausweis, weil sie Nachteile bei der Arbeitsplazusuche bzw. am Arbeitsplatz befürchten.Es besteht die Annahme, dass mehr als 7 Millionen Menschen schwerbehindert sind. Dazu gibt es 4 Millionen Analphabeten,dazu 7% "farbenblinde Männer, d.h. sie haben eine Rot-Grün-Sehschwäche (oft Betroffenen nicht bekannt).

Senioren im Internet

  • die Generation 50+ erreicht im Jahr 2008 mit 40% Internetnutzung einen hohen Stand - Quelle: (N)ONLINER Atlas 2008, Seite 47
  • von den Nutzern surfen 79% täglich
  • die Gruppe 50+ ist eine stark repräsentierte Nutzergruppe, da rund 38% aller Deutschen der Altersschicht zwischen 50 und 79 Jahren angehört
  • die Generation 50+ fordert Nutzerfreundlichkeit, guten Service und auf diese Altersgruppe zugeschnittene Beratungsleistungen
  • laut Statitisches Bundesamt sind gut die Hälfte der schwerbehinderten Menschen in Deutschland 65 Jahre und älter, knapp ein Viertel gehört zur Altersgruppe zwischen 55 und 65 Jahren

Migranten im Internet

Nach dem (N)ONLINER Atlas 2008, Seite 5 sind zwei Drittel der Deutschen Online, d.h 42 Millionen Menschen nutzen in Deutschland das Internet. Eine vergleichbare Studie für Migranten gibt es zwar nicht, Befragungen von Deutschtürken ergaben, dass 25% der "Deutschtürken" einen Zugang zum Internet haben. Die Mehrheit der Befragten nutzt das Internet, um ihren Informationsdurst zu stillen. Ein besonderes Problem haben Migranten dadurch, dass sie die Landessprache nur unzureichend beherrschen. Dadurch haben sie im Internet schon viele Barrieren sprachlicher Natur. Wenn die Informationstechnik barrierefreier erfolgen würde, könnten die Migranten davon wesentlich profitieren.

Barrieren

bei Blindheit

Eigentlich brauchen Blinde keinen Bildschirm zum Surfen im Internet. Auch eine Maus wird nicht gebraucht, denn die Bewegungen können Blinde nicht mit den Augen verfolgen. Die Inhalte der Internetseite können sich Blinde von einem Screenreader vortragen lassen. Das ist eine Sprachausgabe, die neben Texten auch Beschreibungen von Bildern laut vorliest. Eine andere Möglichkeit ist die Nutzung der Inhalte der Internet-Seite zu lesen über die Braille-Zeile, die als Leiste vor der Computertastatur liegt. Nähere Informationen dazu unter Blind ins Internet. Die Brailleschrift ist genauer als die Sprachausgabe. Frames (Bereiche) sind kein Hindernis, wenn Navigation und Inhalt gtrennt werden. Jedoch sind für Blinde Internet-Seiten, die aus sehr vielen Frames bestehen problematisch.

bei Sehschwäche

bei manueller Einschränkung

bei Lernschwierigkeiten

bei Gehörlosigkeit

für Senioren

Barrierefreiheit

Rechtsgrundlagen Richtlinien und zur Barrierefreiheit

Links zu offiziellen Stellen, Vereinen und Verbänden zum Thema Barrierefreiheit im Internet