Digitale Spaltung: Unterschied zwischen den Versionen

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(B. Ministerkonferenz der Europäischen Union (EU) in Riga ( 11.-13.6.2006) "IKT für eine integrative Gesellschaft")
(C. EU-Ministerkonferenz zur digitalen Integration („e-Inclusive“) vom 30. Nov.- 2. Dez. 2008 in Wien.)
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In einem Informationspapier der Europäischen Gemeinschaften wurde die Konferenz als das größte europäische Ereignis zu dem Thema „Digitale Integration“ angekündigt. Mehr als 1000 Teilnehmer diskutierten über bereits vorhandene Lösungen und zukünftige Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT).
 
 
Neben der Konferenz wurden von Organisationen und Institutionen aus den Mitgliedstaaten bereits verwirklichte Projekte  zu „e-Inclusion“ in einer Ausstellung vorgestellt, wovon die besten Projekte am Ende der Tagung mit Preisen ausgezeichnet wurden.
 
Die Konferenz war auch Höhepunkt und Abschluss einer von der EU-Kommission in’s Leben gerufenen Initiative unter dem Titel <code>„e-Inclusion: Be part of it“</code>.
 
 
===='''Ältere Menschen und das Internet'''====
 
<code>"Gutes Altern in der Informationsgesellschaft"</code>  war der Titel eines der Hauptthemen der Konferenz und befasste sich mit den Möglichkeiten älterer Menschen an der digitalen Entwicklung teilzuhaben.
 
Nach wie vor riskieren 30-40% der EU-Bevölkerung von der Informationsgesellschaft ausgeschlossen zu bleiben, da sie gar nicht oder nur unvollständig an der digitalen Integration teilhaben.
 
Nach wie vor sind es besonders die älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen, sowie Personen mit niedrigem Einkommen und geringem Bildungsniveau, die vom Ausschluss bedroht sind.
 
 
Die EU-Ministerkonferenz in Wien forderte deshalb verstärkt, dass
 
 
:* die Möglichkeiten, die die IKT bieten, mehr in den Dienst älterer Menschen gestellt werden müssen, um deren Leben und deren soziale Teilhabe am Leben zu verbessern;
 
 
:* weitere Programmschritte für ein wachsendes Vertrauen in die Nutzung digitaler Technologien, über die Vermittlung digitaler Grundkenntnisse hinaus, dafür Sorge tragen müssen, vor einer neuen Art der digitalen Spaltung geschützt zu werden. Online zu sein ist nicht genug, um den Nutzen von Internetangeboten im öffentlichen und privaten Bereich voll ausschöpfen zu können. So sollte z.B. der digitale Zugriff zu Angeboten von sozialen Diensten, hierbei ist besonders der Gesundheits- und Pflegedienst zu nennen, für ältere Menschen problemlos zu bewältigen sein;
 
 
:* es als wünschenswert angesehen wird, in Maßnahmen zur Unterstützung benachteiligter Gruppen im Erwerb digitaler Fähigkeiten Personen einzuschalten, die vermittelnd zwischen den entsprechenden Lernangeboten und den betroffenen Zielgruppen, wozu auch ältere Menschen gehören, auftreten. Als wichtiger Bestandteil der gemeinsamen Arbeit wurden dabei Gemeinschaftszentren als Treffpunkte angesehen. Arbeit und Ausbildung der sozialen Vermittler sind von öffentlichen Stellen entsprechend zu fördern. In die Ausbildungsprogramme der Bildungssysteme sind die Kenntnisse der Informations- und Kommunikationstechnologien sowohl für Lernende wie für Lehrende mit einzubeziehen.
 
 
===='''Digitaler Zugang zur Informationsgesellschaft'''====
 
Die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten rufen zu weiteren Maßnahmen auf, um
 
 
:* allen Bürgern Europas, unabhängig vom sozio-ökonomischen Hintergrund, unabhängig vom Wohnort, Zugang zu der Informationsgesellschaft zu bieten. Die Informationsgesellschaft als Synonym für digitale Integration ist nicht denkbar, ohne eine flächendeckende Breitbandvernetzung für die Bevölkerung auch in abgelegenen und ländlichen Gebieten bereitzustellen. Die Breitbandversorgung ist dabei, ein ebenso grundlegender und unentbehrlicher Handelsartikel wie Wasser und Elektrizität zu werden;
 
 
:* die bisher erarbeiteten europäischen und internationalen Normen und Richtlinien für einen barrierefreien Zugang (e-accessibility) zu technologiegestützten Produkten und Diensten fortzusetzen;
 
 
:* im Besonderen eine leichtere und barrierefreie Zugänglichkeit zu Webseiten der öffentlichen Verwaltungen zu finden;
 
 
:* allgemein den barrierefreien Zugang und die Benutzerfreundlichkeit von Technologien zu verbessern, die sowohl Websites, Personal Computer, Festnetz- und Mobiltelefone und das Fernsehen als kommerzielle Produkte und Dienste zur Verfügung stellen.
 
 
===='''Die Schlussfolgerungen zu der EU-Ministerkonferenz in Wien'''====
 
- herausgegeben von der EU-Ratspräsidentschaft - besagen, dass
 
:* die Zielsetzungen von Riga im Jahr 2006 bis zu ihrem angestrebten Zeitpunkt im Jahr 2010 bestehen bleiben;
 
 
:* die Politik sich in der Verantwortung sehen muss, die digitale Integration  von benachteiligten Gruppen zu verbessern;
 
 
:* die gemeinsamen Anstrengungen der EU-Staaten auf dem Gebiet der digitalen Integration dazu beitragen können, neue Arbeitsplätze zu schaffen, z.B. auf dem Gebiet der Vorsage für ältere Menschen, Beschäftigungslose in Arbeit zu bringen, wie generell die Qualität bestehender Arbeitsplätze zu verbessern.
 
 
Die Zusammenfasssung des Tagungsberichtes durch die EU-Ratspräsidentschaft schließt mit dem Satz:
 
 
<code>„Finally, better inclusion will contribute to strengthening the main asset of Europe: its human capital.”</code>
 
 
Quelle: http://ec.europa.eu/information_society/events/e-inclusion/2008/doc/conclusions.pdf
 
  
  

Version vom 2. April 2009, 08:59 Uhr

Einführung

Die digitale Spaltung bekommt durch die rasante Weiterentwicklung des Internets eine immer bedeutungsvollere Wirksamkeit. Die Digitale Spaltung wird auch immer mehr als eine Soziale Spaltung wahrgenommen. Es ist eine lokale und globale Darstellung erforderlich, welche gleichzeitig das Alltagsleben und die gesellschaftliche Partizipation wiederspiegelt. Die Veränderungen des Allltagslebens und der Gesellschaft, welche durch das Internet - durch deren Nutzung oder Nichtnutzung - gegeben sind, können in schneller Abfolge durch den Einsatz eines Wiki dokumentiert werden. Dies wollen wir versuchen. Wobei das Inhaltsverzeichnis die Vorgabe für unser Vorgehen ist. Uns ist bewußt, dass dies eine Beschränkung bedeutet, zumal wir den Fokus auf die Sichtweise der Seniorinnen bzw. Senioren legen. Der Schwerpunkt unseres Wiki "Digitale Spaltung" liegt daher auf der Erforschung der Onliner-bzw.Nonlineraktivitäten der älteren Generation.

Was bedeutet der Begriff Digitale Spaltung?

digital 1

Elektronische Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen jeglicher Art, wobei alle Werte binär codiert werden. Alle Daten werden letzlich in Zahlenfolgen aus den Ziffern 0 und 1 (2 Zustände daher binär) umgesetzt, die von Computern lesbar sind.

Quelle: http://www.www-kurs.de/gloss_d.htm Die Auswahl erfolgte aus einer Vielzahl von Glossaren.

digital -2

1)Auf Ziffern (als kleinste Einheit eines numerischen Systems) basierend. Im eigentlichen Sinne allgemein als Grundlage der elektronischen Datenverarbeitung verstanden.

2) In einzelne Informationseinheiten oder Punkte aufgelöst. Für die Ver-und Bearbeitung im Computer aufbereitet.

Quelle: http://www.ovs-druck.de/infos/glossar/glossar.html

Digitale Spaltung

Digitale Kluft

Digitaler Graben

digital devide

Veränderung der Gesellschaft durch die Digitale Spaltung

Onliner-Nonliner in der Digitalen Spaltung

Senioren-Onliner und die Digitale Spaltung
Senioren-Nonliner und die Digitale Spaltung

Ich und die Digitale Spaltung

Herzliche Einladung! An dieser Stelle sollte jeder der Gruppe sein persönliches Fazit aus dem derzeitigem Stand der Digitalen Spaltung der Gesellschaft ziehen und wenn möglich, mutig einen Blick in die Zukunft der digitalen Welt wagen, um vielleicht die Spaltung ein Stückchen überwinden zu helfen.

Dokumentation aller Aktivitäten, welche nur noch Online erfolgen können.

Hier soll jeder Teilnehmer der Enigmagruppe dokumentieren, wer und was ab wann nur noch Online getätigt werden kann.

  1. RyanairDer Billigflieger führt ab 01.01.2010 den "Check-in" nur noch Online ein. Check-ins an den Flughäfen werden komplett abgeschafft. Quelle: Spiegel Online 21.02.2009 und FNP vom 23.02.2009
  2. AbwrackprämieAb 30.03.2009 kann die Abwrackprämie nur noch über das Internet reserviert werden.Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 26.03.2009 und www.ump.bafa.de.





Europa.gif

Wege der Europäischen Gemeinschaften (EU) zur Überwindung der digitalen Spaltung


EU-Ministerkonferenzen zur digitalen Integration





D. Preis für "Gutes Altern".

Am Ende der EU-Ministerkonferenz in Wien im Dezember 2008 EU-Ministerkonferenzen zur digitalen Integration und als Abschluss der die Konferenz begleitenden Kampagne „Be Part of it!“ wurden erstmals Preise für Projekte vergeben, die durch gute Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) die digitale und soziale Integration gefördert haben. Die Preise wurden in folgenden Kategorien vergeben:

  • Gutes Altern,
  • Geografische Integration,
  • Digitale Kenntnisse und Fähigkeiten,
  • Kulturelle Verschiedenheit,
  • Im Abseits stehende junge Menschen,
  • Barrierefreier Zugang zum Internet,
  • Digitale Integration im Öffentlichen Dienst.

Der Preis in der Kategorie "Gutes Altern" erhielt das englische Projekt des "London Borough of Newham".

Die Gemeinde Newham, ein Distrikt von rund 200 000 Einwohnern im Großraum London, nimmt an einem auf 2 Jahre angelegten Forschungsprojekt des Gesundheitsministeriums teil, welches untersucht, inwieweit die Technologie Menschen helfen kann, ihre gesundheitlichen und allgemeinen Lebensbedingungen so zu gestalten, dass sie ihre Selbständigkeit behalten und zuhause leben können. Das Projekt ist insbesondere für ältere Menschen, die eigenständig in ihrer Wohnung leben, und für Menschen mit langfristigen Gesundheitsproblemen, wie z.B. Diabetes oder Herzinsuffizienz, gedacht.

Zweitausend Menschen konnten ihre Wohnung so einrichten lassen, dass eine elektronische Überwachung ihrer Gesundheit (Telehealth) und ihres Bedarfs an Hilfe (Telecare) ermöglicht wurde. Verbunden mit dem elektronischen Überwachungssystem sind Sozialstationen in Newham als Ansprechpartner für Notrufe bei Unfällen und Gefahren (Stürze, Feuerausbruch in der Wohnung u.a.). Eine Kombination von Alarmanlagen, Sensoren und weiterer technischer Ausstattung sorgt in einem Notfall für die Auslösung des Alarms, z.B. kann ein Sensor, an dem Bett des Besitzers angebracht, mitteilen, ob dieser in der Nacht das Bett verlässt. Fällt die Person dabei hin, wird ein Alarm ausgelöst, der in der Überwachungsstation entsprechende Hilfsmaßnahmen in Gang setzen kann.

Die elektronische Gesundheitsüberwachung (Telehealth) hilft Menschen mit den dauerhaften Einschränkungen ihrer Gesundheit umzugehen. Wichtige Merkmale des gesundheitlichen Befindens, wie Gewicht oder Blutdruck, werden automatisch mit einem Apparat gemessen, der diese Messungen in ein dafür erstelltes TV-Programm einstellt. So können Patienten den Verlauf der Aufzeichnungen ihrer Werte auf dem Fernsehschirm per Fernbedienung anschauen. Auf dieselbe Weise können auch die Mitarbeiter von Gesundheitsdiensten in Newham Vorsorge treffen, sollten die gemessenen Werte eines Patienten sich nicht mehr im Normbereich befinden, den gesundheitlichen Zustand wieder zu verbessern. Die Skala der Maßnahmen reicht von unterstützenden Fragebögen und Videos zur besseren Handhabung der gesundheitlichen Belange bis zu Ratschlägen zur Einnahme von Medikamenten, zu Diäthinweisen und Vorschlägen für die allgemeine Lebensführung des Patienten. Die elektronische Gesundheitsüberwachung stellt keinen Notdienst dar, im Gegenteil, indem der Patient Gelegenheit erhält mit seinen gesundheitlichen Problemen umzugehen, sollen die Notfälle vermieden werden.

Quelle: http://www.newhampct.nhs.uk/services/telecare/