Digitale Spaltung: Unterschied zwischen den Versionen

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:* Auch wesentliche Verbesserungen in den letzten Jahren in Hinblick auf den Zugang zum Internet;
 
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:* Weiterhin bestehende Unterschiede der digitalen Kompetenzen, wodurch die Gefahr sozialer Ungleichheit und Marginalisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen  bestehen bleibt.
 
:* Weiterhin bestehende Unterschiede der digitalen Kompetenzen, wodurch die Gefahr sozialer Ungleichheit und Marginalisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen  bestehen bleibt.
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Quelle:[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:52007SC1470:DE:HTML Amtsblatt]
  
  

Version vom 28. Mai 2009, 08:54 Uhr

Einführung

Die digitale Spaltung bekommt durch die rasante Weiterentwicklung des Internets eine immer bedeutungsvollere Wirksamkeit. Die Digitale Spaltung wird auch immer mehr als eine Soziale Spaltung wahrgenommen. Es ist eine lokale und globale Darstellung erforderlich, welche gleichzeitig das Alltagsleben und die gesellschaftliche Partizipation wiederspiegelt. Die Veränderungen des Allltagslebens und der Gesellschaft, welche durch das Internet - durch deren Nutzung oder Nichtnutzung - gegeben sind, können in schneller Abfolge durch den Einsatz eines Wiki dokumentiert werden. Dies wollen wir versuchen. Wobei das Inhaltsverzeichnis die Vorgabe für unser Vorgehen ist. Uns ist bewußt, dass dies eine Beschränkung bedeutet, zumal wir den Fokus auf die Sichtweise der Seniorinnen bzw. Senioren legen. Der Schwerpunkt unseres Wiki "Digitale Spaltung" liegt daher auf der Erforschung der Onliner-bzw.Nonlineraktivitäten der älteren Generation.

Was bedeutet der Begriff Digitale Spaltung?

digital 1

Elektronische Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen jeglicher Art, wobei alle Werte binär codiert werden. Alle Daten werden letzlich in Zahlenfolgen aus den Ziffern 0 und 1 (2 Zustände daher binär) umgesetzt, die von Computern lesbar sind.

Quelle: http://www.www-kurs.de/gloss_d.htm Die Auswahl erfolgte aus einer Vielzahl von Glossaren.

digital -2

1)Auf Ziffern (als kleinste Einheit eines numerischen Systems) basierend. Im eigentlichen Sinne allgemein als Grundlage der elektronischen Datenverarbeitung verstanden.

2) In einzelne Informationseinheiten oder Punkte aufgelöst. Für die Ver-und Bearbeitung im Computer aufbereitet.

Quelle: http://www.ovs-druck.de/infos/glossar/glossar.html

Digitale Spaltung

Digitale Kluft

Digitaler Graben

digital devide

Veränderung der Gesellschaft durch die Digitale Spaltung

Onliner-Nonliner in der Digitalen Spaltung

Senioren-Onliner und die Digitale Spaltung
Senioren-Nonliner und die Digitale Spaltung

Ich und die Digitale Spaltung

Herzliche Einladung! An dieser Stelle sollte jeder der Gruppe sein persönliches Fazit aus dem derzeitigem Stand der Digitalen Spaltung der Gesellschaft ziehen und wenn möglich, mutig einen Blick in die Zukunft der digitalen Welt wagen, um vielleicht die Spaltung ein Stückchen überwinden zu helfen.

Dokumentation aller Aktivitäten, welche nur noch Online erfolgen können.

Hier soll jeder Teilnehmer der Enigmagruppe dokumentieren, wer und was ab wann nur noch Online getätigt werden kann.

  1. RyanairDer Billigflieger führt ab 01.01.2010 den "Check-in" nur noch Online ein. Check-ins an den Flughäfen werden komplett abgeschafft. Quelle: Spiegel Online 21.02.2009 und FNP vom 23.02.2009
  2. AbwrackprämieAb 30.03.2009 kann die Abwrackprämie nur noch über das Internet reserviert werden.Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 26.03.2009 und www.ump.bafa.de.



Wege der Europäischen Gemeinschaften (EU) zur Überwindung der digitalen Spaltung

Europa.gif


Die Europäische Union (EU) bemühte sich schon früh, den Anschluss an die durch die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sich verändernden Wirtschafts- und Gesellschaftsformen zu finden.

Auf einer Tagung des Europäischen Rates in Lissabon im Jahr 2000 wurde für alle Bürger der EU gefordert, Kenntnisse und Zugangsmöglichkeiten vermittelt zu bekommen, die für die Teilhabe an dieser neuen Informationsgesellschaft notwendig sind. Die Vermittlung digitaler Kompetenzen hieß zunächst Entwicklung einer aktiven Beschäftigungspolitik. Die Qualifikation der Beschäftigten sollte an die digitalen Anforderungen angepasst werden, wodurch mehr und bessere Arbeitsplätze und mithin mehr Wohlstand in Europa geschaffen werden sollte.
Obwohl alle Bürger der EU zur Teilnahme an der Informationsgesellschaft durch die Vermittlung digitaler Fähigkeiten angesprochen wurden, war Förderung zunächst mehr für die im Berufsleben stehende und dort hinein wachsende Generation gedacht, weniger für die ältere Generation, die teilweise schon aus dem Berufsleben ausgeschieden war. Nachdem ein Großteil der jüngeren und berufstätigen Bevölkerung der EU-Mitgliedstaaten mit Internetanschlüssen ausgestattet war, richtete sich der Blick der EU verstärkt auf die Bevölkerungskreise, die bislang nicht oder nur im geringen Maße mit den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Berührung gekommen waren.
Auf der EU-Ministerkonferenz in Riga im Jahr 2006 wurden Maßnahmen der Vermittlung digitaler Fertigkeiten mit Priorität für bestimmte Zielgruppen gefordert. Zu den genannten Bevölkerungsschichten zählten Menschen mit Behinderungen, Menschen mit geringem Einkommen, niedrigem Bildungsniveau und ältere Menschen. Der Wunsch der EU, alle Menschen seiner Mitgliedstaaten an der Informationsgesellschaft teilhaben zu lassen, gab damit auch älteren Menschen die Möglichkeit, über den Erwerb digitaler Fähigkeiten und durch einen Zugang zum Internet gleichberechtigt mit der jüngeren Generation am sozialen Leben teilzunehmen.

Siehe: EU-Ministerkonferenzen zur digitalen Integration

Digitale Integration (e-Inclusion).

Die englische Bezeichnung "e-Inclusion" entspricht in den Unterlagen der Europäischen Gemeinschaft (EU) der deutschen Form der Wiedergabe von "Digitale Integration" oder "e-Integration", wobei das "e" für elektronisch steht. Als Terminus wird auch "einschließende Gesellschaft" verwendet. Die Schreibweise variiert im Englischen wie im Deutschen zwischen "e-Inclusion", "eInclusion" und "e-Integration" und "eIntegration". Die jüngere Berichterstattung bevorzugt "e-Inclusion" bzw. "digitale Integration".

Digitale Integration heißt

  • Teilnahme am sozialen und wirtschaftlichen Leben mittels digitaler Fähigkeiten und der Möglichkeit des Zugangs zu den Informations- und Kommunikationstechnologien;
  • Verminderung der digitalen Kluft zwischen reichen und ärmeren EU-Regionen;
  • Verminderung der digitalen Kluft zwischen den an die neuen Technologien angeschlossenen und den benachteiligten, nicht angeschlossenen Bevölkerungsschichten;
  • Verminderung der digitalen Kluft zwischen den kulturell bevorzugten städtischen und den benachteiligten ländlichen Gebieten;
  • Auch wesentliche Verbesserungen in den letzten Jahren in Hinblick auf den Zugang zum Internet;
  • Weiterhin bestehende Unterschiede der digitalen Kompetenzen, wodurch die Gefahr sozialer Ungleichheit und Marginalisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen bestehen bleibt.

Quelle:Amtsblatt


Die Informationsgesellschaft (information society).

  • wird meist synonym mit den Informations- und Kommunikationstechnologien verwendet;
  • steht für eine zunehmend wissensorientierte Wirtschaft und Gesellschaft, die ihr neues Wissen an verschiedene Fachgebiete vermittelt und praktische Hilfestellung für Bereiche des täglichen Lebens gibt (z.B. neue Wege zu Dienstleistungen von Behörden und Gesundheit);
  • gibt den Beteiligten an der Informationsgesellschaft die Möglichkeit, Ansichten und Meinungen, wie Kommentare zu Ereignissen oder zu Produkten, zu äußern (Web2.0);
  • verändert den Zugang zu Beruf und Arbeitswelt (Arbeitsplatz zuhause, virtuelles Unterrichten eines Lernstoffes);
  • schafft Wege, gesundheitliche, soziale und regionale Benachteiligungen zu überwinden (barrierefreier Zugang zum Internet und zu einzelnen Webseiten);
  • bietet besonders älteren Menschen die Möglichkeit, durch Aufnahme und Pflege sozialer Kontakte Isolation zu überwinden (E-Mail);
  • bietet älteren Menschen einen Weg, durch eine assistierende Technologie ein Umgebung unterstütztes Leben in der eigenen Wohnung zu führen;

Quelle: Amtsblatt


Preis für "Gutes Altern".

Am Ende der EU-Ministerkonferenz in Wien im Dezember 2008 (siehe: EU-Ministerkonferenzen zur digitalen Integration), und als Abschluss der die Konferenz begleitenden Kampagne "Be Part of it!", wurden erstmals Preise für Projekte vergeben, welche durch gute Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) die digitale und soziale Integration gefördert haben. Die Preise wurden in folgenden Kategorien der vorgestellten Projekte vergeben:

  • Gutes Altern,
  • Geografische Integration,
  • Digitale Kenntnisse und Fähigkeiten,
  • Kulturelle Verschiedenheit,
  • Im Abseits stehende junge Menschen,
  • Barrierefreier Zugang zum Internet,
  • Digitale Integration im Öffentlichen Dienst.

Der Preis in der Kategorie "Gutes Altern" erhielt das englische Projekt des "London Borough of Newham".

Die Gemeinde Newham, ein Distrikt von rund 200 000 Einwohnern im Großraum London, nimmt an einem auf 2 Jahre angelegten Forschungsprojekt des Gesundheitsministeriums teil, welches untersucht, inwieweit die Technologie Menschen helfen kann, ihre gesundheitlichen und allgemeinen Lebensbedingungen so zu gestalten, dass sie ihre Selbständigkeit behalten und zuhause leben können. Das Projekt ist insbesondere für ältere Menschen, die eigenständig in ihrer Wohnung leben, und für Menschen mit langfristigen Gesundheitsproblemen, wie z.B. Diabetes oder Herzinsuffizienz, gedacht.

Zweitausend Menschen konnten ihre Wohnung so einrichten lassen, dass eine elektronische Überwachung ihrer Gesundheit (Telehealth) und ihres Bedarfs an Hilfe (Telecare) ermöglicht wurde. Verbunden mit dem elektronischen Überwachungssystem sind Sozialstationen in Newham als Ansprechpartner für Notrufe bei Unfällen und Gefahren (Stürze, Feuerausbruch in der Wohnung u.a.). Eine Kombination von Alarmanlagen, Sensoren und weiterer technischer Ausstattung sorgt in einem Notfall für die Auslösung des Alarms, z.B. kann ein Sensor, an dem Bett des Besitzers angebracht, mitteilen, ob dieser in der Nacht das Bett verlässt. Fällt die Person dabei hin, wird ein Alarm ausgelöst, der in der Überwachungsstation entsprechende Hilfsmaßnahmen in Gang setzen kann.

Die elektronische Gesundheitsüberwachung (Telehealth) hilft Menschen mit den dauerhaften Einschränkungen ihrer Gesundheit umzugehen. Wichtige Merkmale des gesundheitlichen Befindens, wie Gewicht oder Blutdruck, werden automatisch mit einem Apparat gemessen, der diese Messungen in ein dafür erstelltes TV-Programm einstellt. So können Patienten den Verlauf der Aufzeichnungen ihrer Werte auf dem Fernsehschirm per Fernbedienung anschauen. Auf dieselbe Weise können auch die Mitarbeiter von Gesundheitsdiensten in Newham Vorsorge treffen, sollten die gemessenen Werte eines Patienten sich nicht mehr im Normbereich befinden, den gesundheitlichen Zustand wieder zu verbessern. Die Skala der Maßnahmen reicht von unterstützenden Fragebögen und Videos zur besseren Handhabung der gesundheitlichen Belange bis zu Ratschlägen zur Einnahme von Medikamenten, zu Diäthinweisen und Vorschlägen für die allgemeine Lebensführung des Patienten. Die elektronische Gesundheitsüberwachung stellt keinen Notdienst dar, im Gegenteil, indem der Patient Gelegenheit erhält mit seinen gesundheitlichen Problemen umzugehen, sollen die Notfälle vermieden werden.

Quelle: http://www.newhampct.nhs.uk/services/telecare/

i2010-Initiative.

Die i2010-Initiative wurde im Rahmen der erneuerten Lissabon-Agenda im Juni 2005 von der Europäischen Kommission in’s Leben gerufen. Die genaue Bezeichnung lautet: "i2010 – eine europäische Informationsgesellschaft für Wachstum und Beschäftigung".
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/com/2005/com2005_0229de01.pdf
Mit Hilfe der i2010-Initiative soll bis zum Jahr 2010 der Beitrag, den die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für Wirtschaft und Gesellschaft leistet, durch Aktionen und Projekte unterstützt und gefördert werden.

Angestrebt wird/werden

  • Die Schaffung eines einheitlichen europäischen Informationsraumes, der einen offenen und wettbewerbsfähigen Markt im Bereich der Informationsgesellschaft und Medien bietet;
  • Die Förderung von Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der IKT;
  • Die Unterstützung einer integrativen Gesellschaft, verbesserte öffentliche Dienstleistungen und die Steigerung der allgemeinen Lebensqualität durch die Verwendung von IKT.

Um mit den Entwicklungen der sich schnell ändernden Informations-und Kommunikationstechnologien Schritt halten zu können, wurde die i2010-Initiative im April 2008 erneut überprüft. Vorgesehen ist - Die Fortführung der Bemühungen um einen gemeinsamen europäischen Markt für IKT; - Die Intensivierung von Investitionen in Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der IKT; - Die vermehrte Unterstützung verschiedener Projekte, wie, z.B., die Entwicklung und Verbreitung von unterstützenden Technologien im Gesundheitswesen, um die Gesundheits- und Pflegedienste mehr den Bedürfnissen unserer alternden Gesellschaft anzupassen.

Zu den Aktionen der i2010-Initiative, die aufzeigen wie die IKT die Qualität des Lebens verbessern, gehört die Initiative "Wohltuendes Altern in der Informationsgesellschaft", die zur Verbesserung der Lebensführung älterer Menschen in Europa beitragen möchte. (Siehe: Wohltuendes Altern in der Informationsgesellschaft )

Aktionen der Europäischen Union für Ältere.

Die Europäische Union fördert mit ihrem Aktionsplan "Wohltuendes Altern in der Informationsgesellschaft" Forschungsprojekte, die sich mit Entwicklungen von unterstützenden Technologien speziell für ältere Menschen befassen.

Umgebungsunterstützes Leben/Ambient Assisted Living Joint Programme (AAL JP).

Um diesen Entwicklungen in den einzelnen EU-Ländern Nachdruck zu verleihen, wurde vonseiten der Länder im September 2007 in Belgien die Initiative „Ambient Assisted Living Joint Programme (AAL JP), im Deutschen „Umgebungsunterstütztes Leben“ genannt, gegründet. Vorgesehen für den Zeitraum 2008-2013 hat die Initiative das Ziel, die Lebensqualität älterer Menschen durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) verbessern zu helfen. Die AAL-Programme der einzelnen Länder werden durch EU-Fördermittel unterstützt.

"Smart Homes"/"Intelligente Häuser" und andere technologische Neuerungen.

"Intelligente Häuser" bieten durch den Einbau neuer Technologien Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten, durch die für ältere, allein lebende Bewohner ein verstärktes Gefühl von Sicherheit für sich und ihre häusliche Umgebung erzeugt werden kann.
Das "Berliner Institut für Sozialforschung (BIS)" hat, gefördert von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für Forschung und Bildung, Untersuchungen zu gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Effekten zukünftiger Nutzung von AAL-Technologien durchgeführt. In der Studie "Akzeptanz von AAL-Technologien zur Unterstützung der Gesundheit und Sicherheit" wurden ältere Menschen, z.T. von gesundheitlichen Einschränkungen betroffen, gefragt, ob sie moderne Technik akzeptieren und für sich selber wünschen, wenn diese Technik ihnen ermöglicht, länger ein selbständiges Leben in der eigenen Wohnung zu führen.
Vorgeführt wurden neue Techniken aus den Bereichen

  • automatische Sicherungssysteme für die Wohnung,
  • Telemonitoring für Herz- und Kreislaufprobleme,
  • Automatische Medikamentenbox,
  • Intelligenter Schuh.

Zu den neuen Technologien, die "Intelligente Häuser" zu bieten haben, gehören Alarmauslösungen bei Brand, bei Sturz, bei Einbruch, bei unüblichen Verhalten, sowohl Überwachung von Türen und Fenstern, Anwesenheitssimulation bei Abwesenheit.
Die Vorteile der intelligenten Technik im eigenen Heim wurden gesehen als Angebot/Vermittlung von

  • mehr Sicherheit und Schutz und Unabhängigkeit in der Wohnung,
  • Ruhe und Sicherheit vor allem, wenn man allein lebt,
  • Steigerung der Lebensqualität, da man sich keine Gedanken machen muss,
  • Technik als Hilfe zur Bewältigung des Alltags.

Die Akzeptanz der AAL-Technologien bei den TeilnehmerInnen der durchgeführten Untersuchung wird als unterschiedlich hoch angegeben.

Nähere Angaben zu der Untersuchung sind in einem Vortrag des Berliner Instituts für Sozialforschung mit dem Titel "AAL-Technologien zur Verbesserung der Unabhängigkeit und Mobilität im Alltag aus Sicht der Nutzer" zu finden.
http://tsb-wtt.de/downloads/IAS/
Der Vortrag wurde auf einer Veranstaltung des TSB Berlin über "Intelligente Assistenz-Systeme" gehalten und findet sich bei Aufruf des Links unter dem Punkt Schulze-BIS—TSB Kooperationsforum-IAS 081021.pdf als Datei zum Download.



Deutschland als EU-Mitgliedstaat.

Barrierefreiheit im Internet für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen.

Bei der Nutzung des Internet können ältere Menschen auch zu der Gruppe von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen gezählt werden, da mit zunehmendem Alter die Hör- und Sehfähigkeit, neben weiteren Einschränkungen, häufig abnehmen.
Die von der Europäischen Union mit Förderprogrammen unterstützte Umsetzung der Barrierefreiheit von Webseiten wird in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten mit unterschiedlicher Intensität gehandhabt. Siehe: Für eine barrierefreie Informationsgesellschaft

In Deutschland wurde bereits im Jahr 2002 eine barrierefreie Informationstechnik-Verordnung – BITV geschaffen, die im engen Zusammenhang mit dem Behindertengleichstellungsgesetz aus demselben Jahr steht. Siehe Artikel Barrierefreies Internet
Der Geltungsbereich der BITV beschränkt sich allein auf die Gestaltung der Internetseiten von Behörden der Bundesverwaltung. Erzeuger barrierefreier Internetseiten aus Privatwirtschaft, Region und Kommunen berufen sich unmittelbar auf die internationalen "Web Accessibility Guidelines". Als Beispiel hierzu:
BIENE
BIENE als Akronym für „Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten“ ist der Preis für deutschsprachige barrierefreie Auftritte im Internet. Seit dem Jahr 2003 wird dieser Preis alljährlich von der "Aktion Mensch" und der "Stiftung Digitale Chancen" für die besten eingereichten Angebote von Betreibern und Gestaltern barrierefreier Webseiten verliehen. Beteiligt an dem Wettbewerb sind, neben Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol.
Die Auswahlkriterien für die BIENE für das Jahr 2009 werden sich erstmals auf die neuen, seit Dezember 2008 veröffentlichten Web Accessibility Guidelines, Version 2.0 (WCAG 2.0) stützen. „Die BIENE wird die erste Möglichkeit sein, die Wirkung der neuen Richtlinien in Deutschland in der Praxis zu bewerten“. Siehe: http://www.biene-award.de/award

Barrierefreiheit als Qualitätsmerkmal.

An der hohen Zahl der Wettbewerbsteilnehmer für die BIENE läßt sich die positive Haltung vieler Internetseiteninhaber und –betreiber gegenüber der Barrierefreiheit im Netz ablesen. Qualitätsmerkmale wie gute Übersichtlichkeit und Verständlichkeit, gekoppelt mit Möglichkeiten einfacher Bedienung der gewünschten Seiten, erleichtern den NutzerInnen den Zugang zum Internet und das Interesse an dem Angebot.


Beispiel eines barrierefreien Internetportals: http://www.kranenburg.de

Die Gemeinde Kranenburg am Niederrhein wurde im Jahr 2008 mit der BIENE in Silber für ihr Internetportal ausgezeichnet. Auf der Startseite hat der Nutzer die Möglichkeit, sich zu entscheiden, ob er die Kommune Kranenburg unter dem Aspekt Bürger, Tourismus oder Wirtschaft näher betrachten will. Jeweils ein passendes Bild zu der Textangabe erleichtert die Wahrnehmung der gewünschten Abschnitte.

Interessiert der Bereich "Bürger", findet sich unter "Kranenburg intern" eine weitere Auswahl, die von "Rathaus" über "Bürgerservice" bis zu "Kranenburg heute und morgen" informiert. Das Schlagwort "Bürgerservice", z.B., bietet unter "Dienstleistung" ein Glossar an Stichworten von A-Z der Dienstleistungen der Gemeinde.

Neben guten Suchmöglichkeiten für die Internetseiten der Gemeinde Kranenburg findet sich ein ausführliches Angebot an Hilfemaßnahmen unter dem Menupunkt "Hilfe". Schlagwörter liefern Hinweise für die barrierefreie Nutzung der Internetseiten.Bei "Sonstige Ausgaben/Hilfemittel", z.B., wird mit einem Link auf das "Hilfsmittel-Verzeichnis" des "Barrierekompass" verwiesen. http://www.barrierekompass.de/tools/

Zurück auf der Startseite der Gemeinde Kranenburg gefällt, zusätzlich zu den Angeboten der Gemeinde, die klare Farb-und Schriftgestaltung, welche die Nutzung der bereitgestellten Seiten erleichtert.


Web for All.
"Web for All" nennt sich ein Projekt des Vereins zur beruflichen Integration und Qualifikation e.V. in Heidelberg. Das Projekt, vor fast 10 Jahren entstanden, hat sich zum Ziel gesetzt, Internetseiten ohne Barrieren für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen anzubieten. Mitarbeiter des "Verein für berufliche Integration und Qualifikation e.V.", die zum Teil selber auf die Verwendung von Hilfsmitteln für die Nutzung des Internets angewiesen sind, testen die aus dem Projekt "Web for All" entstandenen Arbeiten auf ihre barrierefreie Verwendbarkeit.
http://www.webforall.info/web-ueber-uns/wer-ist-web-for-all-digitff.html


Heidelberger Stadtführer für Menschen mit Behinderung.
Eine der Arbeiten von "Web for All" ist der "Heidelberger Stadtführer für Menschen mit Behinderung". Der Stadtführer wurde im Jahr 2005 auf die Barrierefreiheit seiner Webseiten überarbeitet und ist inzwischen nur noch als Online-Produkt zu haben.
Die barrierefrei gestalteten Webseiten bieten zwei Navigationspfade, am linken Bildrand und über dem Bildinhalt, zur inhaltlichen Suche wie auch als Orientierunghilfe für den jeweiligen Standort. Die Schriftgröße ist veränderbar, ihre Einstellung unterscheidet sich je nach Art des verwendeten Browsers.
Der "Heidelberger Stadtführer für Menschen mit Behinderung" gibt Wegbeschreibungen und Hinweise für die Nutzung von interessierenden Örtlichkeiten im Raum Heidelberg. RollstuhlfahrerInnen, sehgeschädigte und hörbehinderte Menschen sollen sich mit seiner Hilfe in der Stadt, ihren öffentlichen Einrichtungen und weiteren Orten von allgemeinem Interesse, wie Kinos, Theater, Gaststätten und Cafés, selbständig orientieren und barrierefrei bewegen können.
http://www.stadtfuehrer-fuer-behinderte-heidelberg.de/Start/1,0,0,0,1.html