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(3.8 Zum Nachdenken, Ende der Gutenberg Galaxis ?)
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*Schrift entlastet das Gedächtnis.
 
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*Lesen ist logisches Denken, ist Mathematik.
 
*Lesen ist logisches Denken, ist Mathematik.
*Spachunabhängsige Kommunikaion entwertet das logische Denken,
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*Spachunabhängsige Kommunikaion entwertet das logische Denken  
 
  und unseren an die Sprache gebundenen Prozessor, das Bewustsein
 
  und unseren an die Sprache gebundenen Prozessor, das Bewustsein
 
*Die Geschwindigkeit macht die neuen Medien zu einem Medium des Unbewusstseins.  
 
*Die Geschwindigkeit macht die neuen Medien zu einem Medium des Unbewusstseins.  

Version vom 11. Januar 2009, 13:42 Uhr

1. Sprache

1.1. Die Entwicklung der Kommunikation, vom Laut zur Schrift

Die Kommunikation zwischen Menschen entwickelte sich über Laute und die Körpersprache durch Gestik bis heute zu einer Schriftsprache. Schon früh wurde das Erlebte in bildhafter Form aufgezeichnet. So entwickelte sich aus ursprünglichen Bildern die Schriftsprachen. Vorerst als vereinfachte Darstellung (Piktogramm) eines Bildes als Synonym für ein Ereignis, später erfolgte die Weiterentwicklung zu einer Wort-Bildschrift. Damit konnten auch abstrakte Begriffe dargestellt werden. Die Aufzeichnungen der Schriftsprache erfolgte auf Tontafeln, Leder, Papier oder den heute gebräuchlichen elektronischer Datenträgern. Die Ergebnisse konnten damit gespeichert und weitergegeben werden. Damit wurde eine Kommunikation zwischen Personen außerhalb des Sichtbereiches möglich. Die Informationen konten indirekt, also zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Internationale Grossereignisse wie die Olympische Spiele 1962 erforderten neue Orientierungszeichen die international verstanden werden mußten. Dafür wurden Piktogramme, also wieder eine bildliche Darstellung entwickelt.


     Piktogramm.JPG


1.2. Entwicklungsgeschichte der Schriftsprache

Anfangs nutzte man zur Kommunikation einfache Bilddarstellung. Diese Bilder wurden schrittweise vereinfacht, es entstanden daraus Piktogramme . Eine weitere Vereinfachung führte zu Buchstaben. Aus Buchstaben wieder ließen sich Worte und daraus Sätze bilden. Eine Gramatik schaffte dazu ein Regelwerk. Die einzelnen Kulturkreise nutzten diese Entwicklungsschritte bedingt durch kulturelle Einflüssen und technischen Entwicklungen unterschiedlich um. Bis in die Moderne beherrschte nur eine kleine gebildete Schich die Schriftsprache , Sie war zumeist den Herrschenden vorbehalten. Für die Mehrzahl des Volkes wurden Informationen durch Vorlesen oder Bilder weitergegeben. Mit der Erfindung des Buchdruckes, der typografischen Revolution, konnte man nun sehr kostengünstig Texten und Bildern reproduzieren. Das gab in allen gesellschaftlichen Schichten einen Bildungsschub. Die Nationalsprachen lösten Latein ab. Mit der Erfindung der Ton und Filmträgern kam es zur phonografischen und kinomatografischen Revolution. Technische Neuerungen wie die Schreibmaschine, Telegrafie, Fax, schließlich der Computer und als Medium das Internet ermöglichten eine schnellere und kostengünstigere Übertragung hauptsächlich von Texten. Die Digitalisierung und das Internet ermöglichten nun neben Texten einfachen Austausch von Bildern, Filmen und Sprache über das gleiche Medium. Die Schriftsprache bekam damit zunehmende Konkurrenz.

1.2.1 Das lateinische Alphabet, eine Lautschrift

Im europäische Kulturkreis, entwickelte sich aus dem phönizischen über das griechische schliesslich das heutige lateinisches Alphabet. Jeder der 26 Buchstaben steht für einen Laut (Lautschrift) und war das Symbol für einen Gegenstand.

  • A entstand aus Alef , das bedeutet Ochse
  • G entstand aus Gamma, das bedeutet einen Wurfstab.

Ursprünglich gabe es nur Konsonaten (Mitlaute). Aufgrund der schwierigen Sprechweise wurden später Vokale (Selbstlaute) hinzugefügt.

1.2.2 Die Chinesische Schrift, eine Bildschrift

Ist im Ursprung vor ca. 3.000 Jahren entstanden. Sie besteht aus ca. 50.000 Bilder/Zeichen die vereinfacht als Piktogramme dargestellt werden. Heute werden davon ca. 6000 Zeichen im täglichen Umgang benötigt. Es gibt mehrere Gruppen von Piktogrammen .

SinologieKom.jpg


Die schriftliche Kommunikation ist mit einer Kombinationen dieser Piktogramme möglich. Beim Sprechen hat die Betonung unterschiedliche Bedeutung. Trotz der sehr unterschiedlichen Dialekte versteht die große Mehrzahl der Chinesen die chinesische Schrift. Für Eingaben am Computer werden spezielle Übersetzungsprogramme benutzt.

1.2.3. Die Ägyptische Hieroglyphen, eine Bildschrift

Es sind Bilder, welche sich zu vereinfachten Symbolen/Piktogrammen weiter entwickelten. Damit können selbst abstrakte Begriffe dargestellt werden. Vokale werden nicht geschrieben sondern nur gesprochen. Es gibt Sinnzeichen (Eindeutigkeit) und „Deutzeichen“ als nur im Zusammenhang erkennbares Zeichen. Beispiel für die stufenweise Vereinfachung eines Zeichens:


HyroKom.jpg



Darstellung eines abstrakten Begriffes: Ein Priester empfängt zur Reinigung Wasser, das Zeichen stellt hiermit Reinheit dar.




2. Die Sprache im Web 2.0

2.1 Die Ausdrucksweise

3.Die Kommunikation im Web

3.1 Einleitung

Die technische Entwicklung führte zu vielen neuen Geräten wie Computer, Fotoapparate , Scanner, Kopierer, Videokameras, Navigationsgeräte und Mobiltelefone … Durch die weltweite Nutzung dieser Geräte werden internationale Zeichen/Symbole auf den Funktionstasten oder Benutzeroberflächen für die Bedienung benötigt. Damit haben sich Piktogramme, also Symbole/Zeichen für die einzelnen Funktionen bewährt. Im Computer erfolgt die Texteingabe über die Tastatur, am Bildschirm mittels Berührung der Buchstaben mit dem Finger oder durch Digitalisierung der Sprache über die Spracheingabe mittels Mikrofon. In Chats und Blogs werden neben dem Text Gefühle und Gemütszustände über Sonderzeichen ausgedrückt. Für viele der neuen Aufgaben werden Abkürzungen, Nutzung von Sonderzeichen des Alphabets und neu erschaffene Symbole/Zeichen verwendet. Es werden viele englische Begriffe benutzt. Der erkennbare Sprachwandel gehört zum Wesen einer lebendigen Sprachgemeinschaft. Die Kommunikation zwischen den Teilnehmern erfolgt verstärkt über das Web.

3.2 Kommunikation Mensch – Computeroberfläche

3.2.1 Anwendungen

Das Betriebssystem im Computer regelt die Kommunikation mit dem Anwender und den Anwendungen (Programmen). Der Aufruf der Anwendungen erfolgt über Symbole am Bildschirm.


Browser.GIF


Die Eingabe von Texten und Zeichen im Anwendungsprogramm erfolgt über die Tastatur, Maus, Touch-Screen und über das Mikrofon für Spracheingabe. Die Ausgabe von Texten am Bildschirm , Drucker oder Lautsprecher. Die Anwendung selbst wird in einer Programmiersprache geschrieben. Diese besteht aus Befehlen und Sonderzeichen wie z.B. =, >, <, +, -…..

Beispiel einer Progammiersprache:

  • 100 REM Mittelwert von 4 Zahlen
  • 110 REM Eingabe von 4 Zahlen
  • 120 INPUT A,B,C,D
  • 130 REM MITTELWERT berechnen
  • 140 LET X= (a+B+C+D)/4
  • 150 REM MITTELWERT ausgeben
  • 160 PRINT X
  • 170 END

Diese Anwendung (Programm) wird vom Betriebssystem in eine für den speziellen Computer geeignete Maschinensprache umgewandelt und gespeichert. Bedingt durch neue technische Möglichkeiten und veränderte Aufgabenstellung entstehen neue Programmiersprachen. Sie sollen die Kommunikation mit dem Menschen vereinfachen und die Einsatzmöglichkeiten erweitern.

3.2.2Internet Browser

Die Benutzerobefläche

InternetBrowser.JPG



3.3 Kommunikation Mensch – Mensch über das WEB

3.3.1 Über E-mails

Das e- mail programm bietet einen Rahmen für neu zu erstellende e- mails mit Angabe Empfänger, Verwendungszweck. STEUERZEICHEN für digitale signatur, Empfangsbestätigung, Priorität, Verschlüsselung und Anhang von Dateien wie Text, Bild und Video. Die Eingabe der Texte erfolgt über Tastatur (Spracheingabe möglich). Es stehen die Möglichkeiten eines Textprogrammes zur Verfügung wie Rechtschreibprüfung.... Es wird zumeist einfache Ausdrucksweise gewählt, oft nur Kleinschreibung und Abkürzungen.Schnelligkeit geht vor Präzision. Das e-mail Programm bietet über Zeichen auf der Symbolleiste Zusatzfunktionen wie Verschlüsselung, digitale Signatur, Empfangsbestätigung. Zusätzlich die Organisation von empfangenen und gesendeten Text. Die zunehmende Informationsflut stößt an die Genzen, lediglich 12 % lesen ihre e-Mails bis zum Ende, bevor sie löschen (Onlinestudie des Trendforschungsinstitut Ears + Eyes).

Emailmaske.JPG

3.3.2Chats

Chatsmiley.jpg

ChatKomp141.jpg


3.3.3 MS Word Maske

WordMaske.JPG

3.4 Kommunikation Computer – Mensch

Textausgabe, Sprachausgabe , Töne, Animation mit Blitz und Donner

Neuerdings wird allerdings eine Weste für Gamer angeboten, »die alle Schläge und Schüsse hautnah spüren wollen« (Die wilde Weste, 2008). Diese simuliert, mittels USB an den Rechner angeschlossen, über Druckluftkammern auf dem Bauch und Rücken


Über Spielwelten, Bedienung von Spielkonsolen, Spiele als solches, Beispiele werden noch gesucht

3.5. Zusammenfassung:

Für die Navigation im Internet und den Anwendungen werden überwiegend Symbole(Piktogramme)genutzt. Viele sind aus bekannten Begriffen wie Papierkorb, ein Stapel Papier, ein Drucker oder auch Richtungspfeile zum blättern abgeleitet. An vile neue Symbole muß man sich erst gewöhnen. In der chat und sms - Kommunikation haben sich veränderte auch technisch bedingte (Tastatur) Schreibpraxen durchgesetzt. Es werden hier für Darstellung von Gefühlen oder Zuständen Sonderzeichen der Tastatur verwendet. Als Sonderformen gibt es noch Smileys als Darstellung eines Gesichtes des Gemütszutand des Anwenders.

Dies Zeichen/Symbole und Bilder sind multikulturell, also sprachunabhängig und auch für Analphabeten erkennbar. o Die Nutzung grafischen Zeichensystemen nimmt zu.

In der Darstellung von Inhalten werden neben Text zunehmend Bilder eingesetzt.


3.6 Ausblick

Die neuen Medien führen zunächst das Alte fort aber mit neuen Mitteln. So ist das e-book ein Buch aber mit neuer Speicher- und darstellungstechnik.

Wenn zukünftig die Kommunikation jederzeit und fast überall erfolgen kann, dann wird die Mobilität der Interaktions- und Kommunikationspartner ansteigen. Permanente Zugriffsmöglichkeiten bringen neue Bewegungsfreiheiten.

Diese Bewegungsfreiheiten müssen technisch begleitet und ausgestaltet werden. Das Navigationsgerät von heute zeigt längst nicht mehr nur den Weg zu einem Ziel, es zeigt Filme, spielt Musik ab, macht Wettervorhersagen und bietet regionalspezifische Kochrezepte oder Adressen von ‚Freunden’ an, die in der Gegend wohnen.

Ein Bild ist schneller und leichter dekotierbar als Text. Lesen haben wir in der Evolution viel später gelernt. Bilder lassen sich mit einem Blick erfassen, Texte nur in Sprüngen des Auges mit Erfassung von jeweils 10-12 Zeichen.


Spätestens die multimedialen Texte (Schrift, Wort, Bild) der neuen Medien werden zu einer Neudefinition der Funktionen von Schrift und Bild führen. Es ist denkbar, die Schrift überwiegend der Darstellung von Vorgängen dienen wird während Objekte und Verhältnisse in der Welt überwiegend durch Grafiken und Bilder dargestellt werden.

3.7 Zukunft, Wünsche

Eine Kommunikation soll überall und zu jederzeit kostengünstig und für jedermann möglich sein. Die Geräte werden kleiner, die Bedienung über die Tastatur ist begrenzt. Es sind neue Möglichkeiten der Übersicht und Steuerung erforderlich. Die heutige Spracheingabe wie sie bereits zum Diktieren von Texten oder bei der Bedienung von Funktionen im Auto bereits verwendet wird, muß noch verbessert werden. Mitdenkende Systeme, die aus meinen Nutzungsverhalten Schlüsse ziehen. Hilfe um aus der Menge an Informationen, nur das herauszufiltern, was für meine Aufgabe erforderlich ist und mir einen Teil der Verwaltung und Organisation abnehmen.

3.8 Zum Nachdenken, Ende der Gutenberg Galaxis ?

  • Schrift entlastet das Gedächtnis.
  • Lesen ist logisches Denken, ist Mathematik.
  • Spachunabhängsige Kommunikaion entwertet das logische Denken
und unseren an die Sprache gebundenen Prozessor, das Bewustsein
  • Die Geschwindigkeit macht die neuen Medien zu einem Medium des Unbewusstseins.
  • Der Verstand ist viel zu langsam um sie wahrzunehmen und zu verarbeiten,
  • Fernsehen entlastet das Bewusstsein das in der Buchkultur überstrarpaziert wurde.
  • Lösungen erarbeiten, ohne das Bewusstsein einzubeziehen,ist affektiv = emotional
  • Wir haben die äusserste Grenze der Sprache erreicht.
  • Vernünftiges Handeln ist automatisierbar, ist freisetzen des Menschen

Marshall McLuhan, der Medientheoretiker, hat mit seiner These „The medium is the message“ gemeint. Die Darstellung/Inszenierung ist das Wesentliche und nicht mehr der Inhalt; (message als Massage, also die Wirkung des Mediums)