Diskussion:E-Learning: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Oktober 2009, 22:09 Uhr
Die Bildung durch Internet begann in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts und hat sich seither stürmisch entwickelt. Mit der Herausbildung des interaktiven Internets (Web 2.0) ist die Online-Bildung noch attraktiver geworden. Die Entwicklung der Online-Bildung hat die Formen der Bildung und des Lernens verändert.
Inhaltsverzeichnis
Beurteilung der Lernerfolge beim E-Learning
Die meisten Studierenden stuft die Art zu lernen als sehr zeitaufwendig ein. Allerdings ist hierbei eine dementsprechend gelungene Kompetenzentwicklung zu verzeichnen. Die im Veranstaltungsverlauf zu erwerbende Argumentationsfähigkeit verbessert sich deutlich, ebenso die Fähigkeit, sich mit (wissenschaftlichen) Texten auseinander zu setzen. Positive Entwicklungen sind zudem in Bezug auf die Einhaltung formaler Kriterien wissenschaftlichen Arbeiten zu verzeichnen. Offensichtlich tragen schriftliche Feedbacks, in denen die Studierenden explizit Argumentationshilfen und Beispiele zu Zitationsregeln gegeben werden, zur erfolgreichen Wissenskonstruktion bei. Auch die Teilnehmenden selbst schätzen ihren persönlichen Lernerfolg durch die vertiefte inhaltliche und funktionale Befassung mit der Lernumgebung als hoch ein. Allerdings wird der Gewinn als sozial-kommunikative Erfahrung häufig eher als Belastung denn als Bereicherung erfahren. Zur Zeit scheint eine Mischform von Frontaluntericht und E-Learning (Blended Learning), immer beliebter zu werden.
Bildung für Senioren
Die Online-Bildung ist nun ein wichtiges Mittel für das lebenslange Lernen und die lernende Gesellschaft. Online-Bildung kann zunächst vor allem Menschen in abgelegenen Gebieten und Regionen mit wenig entwickeltem Bildungswesen zugute. Auch ältere Menschen können von den Bildungsangeboten im Internet profitieren. Für diese Zielgruppe stellt z.B. das Europäische Netzwerk "Learning in Later Life" europaweit in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch) Informationen zur Verfügung und bringt Gruppen sowie einzelne ältere Menschen untereinander in Kontakt. Regelmäßige Berichte über die Aktivitäten von Internetgruppen, über Lerngruppen für Alt und Jung sowie interessante Websites für bildungsinteressierte ältere Menschen gibt es jeden Monat unter lerncafe. Die neueste Ausgabe erscheint jeweils am 15. eines Monats. Und wer gerne selbst aktiv werden möchte, kann sich unter Gemeinsamlernen einer virtuellen Lerngruppe anschließen und seine Gedanken und Erkenntnisse zu den bearbeiteten Themen mit Unterstützung der Organisatoren (ZAWiW, Ulm) ins Netz stellen.
Online-Bildung (E-Learning) oder Webucation, wie es die Amerikaner nennen, ist nach Meinung vieler Fachleute eine Wachstumsbranche. Denn Aus- und Weiterbildung per Internet hat Vorteile, unabhängig davon, ob es sich um Hobby- Sprach- oder EDV-Kurse, um weiterbildende Lehrgänge oder ganze Studiengänge handelt.
Zum Beispiel:
- Die Kurse sind beliebig abrufbar, man kann ohne viel schriftliches Material lernen, wann und wo man Zeit hat.
- Entfernungen spielen keine Rolle. Theoretisch könnte jeder an der Hochschule seiner Wahl studieren, auch jenseits der Landesgrenzen.
- Interaktiv lässt sich trockener Lehrstoff lebendiger und attraktiver gestalten.
- Per E-Mail korrigieren Lehrkräfte Aufgaben, beantworten Fragen oder geben Feedback. Die Betreuung der Lernenden kann so sehr direkt und individuell werden. Studienbegleitende Lerngruppen können über das Internet jederzeit Kontakt unter den Mitgliedern herstellen und sorgen so für leichteren Durchblick.
- Schulen und Universitäten können Lernplattformen in der Form eines Intranets (z.B. Lo-Net2, WebCT) einrichten, mit deren Hilfe Lernende und Lehrende miteinander kommunizieren, Unterrichtsmaterial, Hausarbeiten, etc. einstellen und so virtuelle Klassenräume und Hörsäle schaffen.
- Durch die Einrichtung von Wikis können Lerngruppen gemeinsame Texte erstellen und bearbeiten.
Offensichtlich scheinen die Vorteile der Online-Bildung zu überzeugen.
Beispiel:
- Entwicklung der Online-Studentenzahlen an der Fernuniversität Hagen.
Werkzeuge beim E-Learning
Wiki
Wikis sind ein hervorragendes Werkzeug beim E-Learning, um gelernte Erkenntnisse aufzuschreiben und auch anderen Teilnehmern im Kurs zugänglich zu machen. Jeder Teilnehmer am Wiki kann Seiten editieren, umschreiben, löschen, neue Seiten anfügen, Inhaltsstrukturen erzeugen und verändern. Siehe auch
Blog
Chat
Der Chat als Beispiel für ein synchrones Kommunikationsmedium kann in Lernangeboten unterschiedliche Anwendungsformen finden. Die Chatsitzungen werden zu festgelegten Terminen mit festgelegter Dauer, von beispielsweise 1 Stunde, durchgeführt. Es wird ein Thema vorgegeben und eine Diskussionsleitung bestimmt. Die Teilnehmer können Fragen stellen und mitdiskutieren. Ein mögliches Anwendungsfeld im E-Learning sind hierfür auf Vorlesung bezogene, themenvertiefende Chatsitzungen.
Foren
Foren stellen ein Beispiel für asynchrone Kommunikationsmedien dar. Ein Forum wird durch einen Ausgangsbeitrag, in der Regel eine Information oder eine Frage, eröffnet. Die anderen Nutzer haben nun die Aufgabe, schriftlich Antworten zu hinterlegen, Fragen zu stellen oder die Aussagen der anderen zu kommentieren. Auf diese schriftlichen Äußerungen kann wiederum reagiert werden.
In diesem schriftbasierten Diskussionsmedium können neben inhaltlichen Fragestellungen auch studienorganisatorische Belange zwischen den Studierenden und den Lehrenden diskutiert werden. Bei Referatsvorbesprechungen, Hausarbeitabsprachen oder Vorgesprächen empfiehlt es sich aus Gründen der Zeiteffektivität zunächst, die grundsätzlichen Vorgaben zur Erfüllung der Aufgaben, im Sinne einer Handlungsanleitung als Dokument zum Downloaden bereit zu stellen.