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'''Der ISDN-Zugang''' erfordert keine aufwendige Hardware zur bestehenden Telefonleitung. Mit einem ISDN-Basisanschluss stehen zwei Telefonleitungen und drei Telefonnummern zur Verfügung. Dies erlaubt gleichzeitiges Telefonieren und Faxen oder Surfen im Internet. Der ISDN-Zugang ist somit für Teilnehmer interessant, die ein gleichzeitiges Telefonieren und Surfen wünschen. Die Datenübertragungsrate (downstream) ist geringfügig schneller (64 kbit/s) als beim analogen Zugang (56 kbit/s). Auch ISDN-Zugänge findet man vorwiegend in Gebieten ohne DSL-Verfügbarkeit.  
 
'''Der ISDN-Zugang''' erfordert keine aufwendige Hardware zur bestehenden Telefonleitung. Mit einem ISDN-Basisanschluss stehen zwei Telefonleitungen und drei Telefonnummern zur Verfügung. Dies erlaubt gleichzeitiges Telefonieren und Faxen oder Surfen im Internet. Der ISDN-Zugang ist somit für Teilnehmer interessant, die ein gleichzeitiges Telefonieren und Surfen wünschen. Die Datenübertragungsrate (downstream) ist geringfügig schneller (64 kbit/s) als beim analogen Zugang (56 kbit/s). Auch ISDN-Zugänge findet man vorwiegend in Gebieten ohne DSL-Verfügbarkeit.  
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Der Zugang über DSL bietet verschiedene "Spielarten" wie ADSL/ADSL2; SDSL; DSL-Light; VDSL.  Die Unterschiede liegen in den zur Übertragung bereitgestellten Datenmengen und in den downstream-Geschwindigkeiten.  
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Der Zugang über DSL bietet verschiedene "Spielarten" wie ADSL/ADSL2; SDSL; DSL-Light; VDSL.  Die Unterschiede liegen in den zur Übertragung bereitgestellten Datenmengen und in den downstream-Geschwindigkeiten.
 
 
 
 
 
 
  
 
== Weitere Zugangswege/-techniken ==
 
== Weitere Zugangswege/-techniken ==

Aktuelle Version vom 2. Dezember 2010, 10:18 Uhr

Zugangswege/-techniken in das Internet


Es gibt derzeit zwei Zugangswege in das Internet: Analoger und digitaler Zugang. Beide Wege weisen unterschiedliche Eigenschaften auf und erfordern unterschiedliche Zusatzgeräte (Hardware) zum Betrieb.


Analoger Zugang

Der Zugang erfolgt mit Hilfe eines Modems. Dies ist der einfachste und technisch am wenigsten aufwändige Zugang, der an Hardware lediglich ein analoges Modem erfordert. Der PC wird dabei über die Telfonleitung (Wählverbindung) über den Rechner eines Anbieters (=Provider, z.B. Telekom, Arcor, 1&1 etc.) mit dem Internet verbunden. Analoge Zugänge findet man vorwiegend in Gebieten ohne DSL-Verfügbarkeit. Nachteil des analogen Zuganges: a) Langsame Geschwindigkeit der Datenübertragung (downstream). b) Hohe Online-Kosten, verglichen mit den Kosten eines DSL-Zuganges (Abrechnung nach Zeit oder Datenmenge; bei DSL in der Regel Pauschaltarif). c) Blockade des Telefons bei Online-Betrieb, da Telefonie und Internetsurfen über eine Telefonleitung erfolgen.


Digitaler Zugang

a) über ISDN http://de.wikipedia.org/wiki/Integrated_Services_Digital_Network

b) über DSL http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Subscriber_Line

Der ISDN-Zugang erfordert keine aufwendige Hardware zur bestehenden Telefonleitung. Mit einem ISDN-Basisanschluss stehen zwei Telefonleitungen und drei Telefonnummern zur Verfügung. Dies erlaubt gleichzeitiges Telefonieren und Faxen oder Surfen im Internet. Der ISDN-Zugang ist somit für Teilnehmer interessant, die ein gleichzeitiges Telefonieren und Surfen wünschen. Die Datenübertragungsrate (downstream) ist geringfügig schneller (64 kbit/s) als beim analogen Zugang (56 kbit/s). Auch ISDN-Zugänge findet man vorwiegend in Gebieten ohne DSL-Verfügbarkeit. Nachteil: Bei Stromausfall kann mit einer ISDN-Telefonanlage nicht mehr telefoniert werden.

Der DSL-Zugang (drahtgebunden oder drahtlos=wireless) ist schneller als der analoge und der ISDN-Anschluss. Benötigt werden ein Splitter sowie ein DSL-Modem oder ein Router. Der PC muss über eine Netzwerkkarte verfügen. Gleich-zeitiges Telefonieren und Surfen ist möglich. Die Datenübertragungsraten (downstream) sind hoch, sie beginnen bei 1000 kbit/s (=15 fache ISDN-Geschwindigkeit) und enden derzeit bei 25.000 kbit/s. Die Technischen Voraussetzungen für DSL-Zugänge sind in vielen Städten und deren Umgebung vorhanden. DSL-Anbieter offerieren Telefon- und Internet-Pauschaltarife von z. T. unter 25.- € monatlich, wobei die erforderlichen technischen Zusatzgeräte (Splitter und Modem) kostenlos zur Verfügung gestellt werden.


Anmerkung:

Der Zugang über DSL bietet verschiedene "Spielarten" wie ADSL/ADSL2; SDSL; DSL-Light; VDSL. Die Unterschiede liegen in den zur Übertragung bereitgestellten Datenmengen und in den downstream-Geschwindigkeiten.

Weitere Zugangswege/-techniken

(siehe auch unter Ziffer 6: Alternativen zu DSL)


Internetzugang über TV-Kabel (DSL-Variante)

Zugang über Sky-DSL mit Hilfe einer geeigneten Satellitenanlage.

Zugang über UMTS (Mobilfunknetz)

Zugang über WiMAX (Funknetz)


Organigramm Internetzugänge

OrganigrammZugänge.jpg


Alternativen zu DSL.

(Stand: Dezember 2008)


Noch immer haben in Deutschland Millionen von Haushalten keine DSL-Anbindung, weil bei ihnen kein Breitbandkabel liegt. Die ländliche Versorgung hierzulande ist noch besonders gering: sie liegt bei unter 60 Prozent. Doch surfen auf einem holprigen Datenfeldweg muss auch in abgelegenen Orten nicht sein, denn es gibt bereits mehrere technische Alternativen, um mit hohem Tempo ins Internet zu gehen.


Per Satellit

Hier wird schnelles Internet über Satellitentechnik realisiert und bereits flächendeckend angeboten. Bevorzugte Variante ist das Zwei-Wege-Modell. Dabei laufen beide Datenwege, also sowohl der Datenempfang als auch der Datenversand, über die schnelle Satellitenverbindung. Die Anschaffungskosten für Satellitenschüssel und Modem liegen bei rund 300.- €. Preiswerte Tarife mit einem DSL-Zugang von 1 Megabit pro Sekunde bieten beispielsweise T-Home und StarDSL (Monatsgebühr 39,95 €). Vorteil dieses Systems: Ein in Deutschland bestellter Internetzugang per Satellit funktioniert in ganz Europa, also auch im Ferienhaus an der Costa del Sol, auf einem Campingplatz in Schweden oder im Boot im adriatischen Meer. Im Grunde überall dort, wo sich der jeweilige Satellit empfangen lässt.


Per UMTS

Mit Höchstgeschwindigkeit über das mobile Telefon (cell phone, in Deutschland: Handy) online gehen, ist dank UMTS kein Problem. Mit Unterstützung des schnellen Übertragungs-Verfahrens HSDPA ist in den UMTS-Netzen sogar Surfen mit derzeit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde möglich. Der Einstieg ist einfach: das UMTS-Modem – meist in Form einer UMTS-Karte oder eines UMTS-Sticks – wird einfach in den Rechner gesteckt. T-Mobile und Vodafone haben ihr gesamtes UMTS-Netz bereits HSDPA-fähig gemacht, O2 befindet sich in der Ausbauphase und E-Plus hat den Datenbeschleuniger noch nicht im Netz. Tarife: Moobiair bietet eine Daten-Flat im T-Mobile-Netz für 34,95 €, Moobicent eine Daten-Flat im Vodafone-Netz für 29,95 € und Tchibo eine 10-GB-Flatrate im O2-Netz für 19,95 € im Monat.


Per TV-Kabel

Voraussetzung für die Nutzung ist das Vorhandensein eines Kabelanschlusses am Ort und in der betreffenden Straße. Ein Einstieg beim Anbieter Unitymedia ist derzeit bereits für 20.-€ möglich. Das Komplettpaket (Telefonanschluss, Internetzugang mit Kabel-DSL 10.000, einschließlich Doppel-Flatrate) kostet zurzeit 25.-€ monatlich.



Per Funk mit WiMax

WiMax ist eine Technik, mit der sich Haushalte per Funk an das Internet anschließen lassen können. Der Aufbau einer Sendeanlage (Sendemast) ist Voraussetzung für WiMax. Übertragungen über eine Strecke von ca. 20 Km sind möglich. Interessenten können sich bei der Firma Deutsche Breitband Dienste (www.dslonair.de) anmelden um örtliche Interessengemeinschaften zu generieren. Einen weiteren Anbieter findet man unter www.televersa.com/flyingdsl.


Definitionen

Analog

Analoge Größen und Daten können beliebige Werte annehmen. Gegensatz: Digital.


Bit

Binary Digit Binärziffer. Kleinste binäre Informationseinheit, die zwei Zustände annehmen kann (z. B. 0/1, ein/aus, ja/nein).


Binär

Zweiwertig. Die binäre Darstellung einer Zahl erfolgt lediglich durch 2 Zeichen (0 oder 1)


Digital

Zeichenweise Darstellung von Daten und Größen durch Bits. Gegensatz: Analog.


DSL

Digital Subscriber Line. Digitale Teilnehmeranschlussleitung. Technik zur schnellen Internetnutzung, wobei die Internetdaten und ISDN bzw. analoge Telefonie auf der gleichen Leitung übertragen werden.


Ethernet

Standard 802.3 des IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers: Amerikanischer Fachverband) für lokale Netzwerke, der unter der Bezeichnung Ethernet bekannt und verbreitet ist.


HSDPA

High Speed Downlink Packet Access ist ein Datendienst im UMTS-Mobilfunknetz. Die Übertragungsgeschwindigkeit von 1,8 MBit pro Sekunde entspricht in etwa der einer DSL-Leitung im Festnetz.


Modem

Kunstwort aus Modulator/Demodulator. Gerät zur Datenfernübertragung über Telefonleitungen, wobei digitale elektrische Signale des Rechners in analoge akustische Signale umgewandelt, übertragen und beim Empfänger zurückverwandelt werden.


Netzwerkkarte

Steckkarte für einen Rechner, welche die Verkabelung mehrerer Computer innerhalb eines Netzwerkes ermöglicht.


ISDN

Integrated Services Digital Network. Diensteintegrierendes digitales Fernmeldenetz der Telekom zur gleichzeitigen digitalen Übertragung von Daten, Sprache, Text, Bildern, Klängen etc. Eine ISDN-Leitung verfügt über zwei Basiskanäle mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 64 kbit/s und einem Kanal mit 16 kbit/s für die Steuerdaten, so dass ein Teilnehmer zwei Leitungen gleichzeitig nutzen kann.


Protokoll

Vereinbarungen und Standards zur Datenübertragung, z. B. TCP/IP; PPP; SLIP. Geräte, die miteinander kommunizieren, müssen das gleiche Protokoll verwenden, um miteinander Daten auszutauschen zu können.


Router

Hardwaregerät oder Software zur Verbindung von zwei Netzwerken auf denen dasselbe Protokoll benutzt wird, z B. Verbindung von Ethernet mit Internet


Splitter

„Aufspalter“. Gerät bei DSL-Anschlüssen, welches das aus dem Anbieternetz kommende Signal in das breitbandige DSL-Signal und das schmalbandige ISDN-Signal bzw. analoge Telefonsignal aufteilt und an getrennten Anschlüssen zur Verfügung stellt.


Surfen

Begriff für das Aufrufen von Web-Seiten im Internet.


UMTS

Steht für Universales Mobiles Telekommunikations-System. UMTS ist der neue Hochgeschwindigkeit-Mobilfunk-Standard für Europa und der Nachfolger des derzeitigen Standards GSM. Die neue Technologie ermöglicht mit bis zu 2 MBit/s (im Vergleich zu 9,6 kBit/s von GSM) eine wesentlich schnellere mobile Daten-Kommunikation.


WiMAX

Worldwide Interoperability for Microwave Access. Standard für regionale Funknetze z. B. zur Versorgung von Gebieten ohne Breitbandkabel. WiMax übertrifft in seinen Leistungsdaten WLAN.