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====Die Bedeutung digitaler Kenntnisse und Fähigkeiten im Leben älterer Menschen.====
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Der Einfluss, den die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) auf Wirtschaft und Gesellschaft heute ausüben, wirkt sich auch auf den Alltag im Leben jedes Einzelnen aus. Jeder Nutzer der IKT kann im World Wide Web mit anderen kommunizieren, Informationen einholen und sich aktiv und gleichberechtigt zu Fragen unserer Gesellschaft äußern. (Mit den von der Europäischen Union verwendeten Begriff IKT wird die Verbreitung des elektronischen Informationsaustausches, die Umstellung auf die digitalen Technologien und das ständige Wachstum des Internet bezeichnet.)
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Auch der zu den älteren Menschen gehörende Personenkreis hat in den letzten Jahren Fortschritte in der Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien gemacht, obwohl Erfahrungen mit PC und Datenverarbeitung für viele erst im Berufsleben einsetzten.Von der Lockerheit, mit der heute Zehnjährige bereits E-Mails schreiben und einen Chatraum für sich nutzen, ist die ältere Generation oft weit entfernt.
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Die Bedeutung einer digitalen Integration älterer Menschen wird im Zusammenhang mit der wachsenden Alterung der europäischen Bevölkerung sichtbar. Die Tatsache, dass der Anteil junger Menschen durch den Rückgang der Geburtenrate und der steigenden Lebenserwartung sich zunehmend verringern wird, lässt einen Arbeitsplatz für ältere Menschen wieder an Bedeutung gewinnen. Die Europäische Union sieht in der Verlängerung der Lebensarbeitszeit eine der möglichen Antworten auf den demographischen Wandel in der Gesellschaft.
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In einer Pressemitteilung der Europäischen Union vom 8. Juni 2009 wird über ein Treffen des Rates der EU in Luxemburg zu dem Thema "Gleiche Chancen von Männern und Frauen für ein aktives und würdevolles Altern" berichtet. Bei der Tagung wurde auf die widersprüchliche Ausgangslage in Politik und Gesellschaft zur Erlangung gleicher Voraussetzungen für ein aktives und würdevolles Altern hingewiesen. So wird das Streben der Union nach einer längeren Arbeitszeit im Leben durch die Tatsache beeinträchtigt, dass der Fortbestand der Berufstätigkeit am Arbeitsmarkt heute nicht immer gegeben ist. Häufig sind auch Vorurteile, die sich allein auf das Alter beziehen, gegenüber älteren Arbeitsuchenden anzutreffen.
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Beständig wachsende Anforderung an die Qualifikation, Flexibilität und Mobilität im Beruf, um im globalen Wettbewerb zu bestehen und jetzt auch in der gegenwärtigen ökonomischen Krise, erschweren eine vorurteilsfreie Einschätzung von älteren Mitarbeitern und Kollegen. Noch immer sind Fortbildungsmaßnahmen für Ältere nicht allgemein die Regel.
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Vorurteile gegenüber einer Berufstätigkeit im Alter führen besonders auch bei älteren Frauen zu einer Reduzierung ihrer Arbeitsmöglichkeiten, wodurch ältere arbeitslose Frauen häufiger dem Risiko einer Altersarmut ausgesetzt sind. Der kürzere Verlauf der Berufszeit vieler Frauen durch Familiengründung, aber auch durch die Übernahme der Pflege älterer Familienangehöriger, führt an sich schon zu geringeren Rentenansprüchen der Frauen als bei den Männern. Hinzu kommt die nach wie vor häufig bestehende Benachteiligung bei dem Entgelt von Frauen gegenüber Männern für gleiche Leistungen.
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Die Bekämpfung von Diskriminierung jeder Art, wozu die Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter und gesundheitlichen Einschränkungen gehört, wird von der Europäischen Union in zahlreichen Abkommen, Richtlinien und Mitteilungen zu Konferenzen bekundet.
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Die Mitgliedstaaten werden deshalb aufgefordert,
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:*die Chancengleichheit von Männern und Frauen im Berufsleben zu fördern,
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:*den Zugang zur Arbeit für alle Altersgruppen zu ermöglichen,
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:*Arbeitsbedingungen zu fördern, die Anreize zu einem aktiven Altern bieten, wodurch zugleich ein frühes Ausscheiden aus dem Berufsleben verhindert werden soll,
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:*geschlechtsspezifische Unterschiede in der Bezahlung von Tätigkeiten zu bekämpfen,
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:*für eine bessere Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben, besonders für Frauen, einzutreten.<br/>
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http://www.consilium.europa.eu/uedocs/cms_data/docs/pressdata/en/lsa/108375.pdf
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====Initiativen und Aktionen als Unterstützungsmaßnahmen der EU.====
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=====Teilnehmen, Mitmachen als Aufforderung der EU.=====
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Auf einer EU-Ministerkonferenz in Lissabon im Dezember 2007 zu dem Thema der der digitalen Integration der europäischen Bevölkerung wurde die Kampagne<br/> '''"e-Inclusion: Be Part of It" (Digitale Integration: Nimm Teil daran)''' gestartet.<br/>
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Ziel der Kampagne war es, anhand von beispielhaften Projekten und Aktivitäten (best practice) zu zeigen, dass es allen Menschen, ungeachtet persönlicher und gesellschaftlicher Benachteiligungen, durch die Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)  gelingen kann, an der Informationsgesellschaft  teilzunehmen.<br/>
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[[Im Europa der EU: Länger aktiv im Alter#Digitale Integration heißt Teilnahme an der Informationsgesellschaft|Digitale Integration heißt Teilnahme an der Informationsgesellschaft]]
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Die Kampagne endete auf der EU-Ministerkonferenz zur digitalen Integration im Dezember 2008 in Wien mit einer gleichzeitig stattfindenden Ausstellung von<br/> eingereichten Projekten aus den einzelnen Mitgliedstaaten der EU; die besten davon wurden am Schluss der Konferenz mit Preisen ausgestattet.<br/>
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[[Im Europa der EU: Länger aktiv im Alter#Preis für "Gutes Altern"|Preis für "Gutes Altern"]]
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[http://ec.europa.eu/information_society/events/e-inclusion/2008/index_en.htm e-Inclusion: Be part of it]
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Viviane Reding, Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien der Europäischen Union, äußerte auf der Tagung in einer Videoansprache, dass die Konferenz nur den Schlusspunkt der Kampagne "e-Inclusion: Be Part of It" darstelle, aber bei weitem nicht das Ende von Aktionen und von Unterstützungsmaßnahmen der EU auf dem Gebiet der digitalen Integration sei.<br/>
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====='''EU-Ministerkonferenz zur digitalen Integration (e-Inclusion) vom 30.Nov. - 2.Dez. 2008 in Wien.'''=====
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In einem Informationspapier der Europäischen Gemeinschaft wurde die Konferenz als das größte europäische Ereignis zu dem Thema "Digitale Integration" angekündigt. Weit über tausend Teilnehmer folgten den Ausführungen zahlreicher Diskutanten zu bereits vorhandenen Lösungen und zukünftigen Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT).<br/>
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Die Thematik der digitalen Integration wurde auf der Konferenz in sechs verschiedene Bereiche gegliedert, die einzeln unter unterschiedlichen Aspekten diskutiert wurden. So lautete ein  Konferenzthema
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'''Digitale Kenntnisse und Fähigkeiten (Digital Literacy).'''
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Festgestellt wurde, dass die Nutzung des Internet deutlich Fortschritte bei der gesamten EU-Bevölkerung aufweist. Die bei der Konferenz herangezogenen statistischen Unterlagen von Eurostat bezogen sich auf einen Vergleich zwischen den Jahren 2005 und 2007. So stieg die  Zahl der Internetnutzung insgesamt in der EU von 41% im Jahr 2005 auf 51% im Jahr 2007. Auch bei sozial benachteiligten Gruppen waren Fortschritte nachweisbar.<br/>
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Andererseits hatte rund 40% der EU-Bevölkerung immer noch keinen Internetanschluss und besaß keine Computerkenntnisse; 50% der Betroffenen gehörte davon zu der Altersgruppe der 55-64jährigen, 81% zu der Altersgruppe der 65-74jährigen.
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Wird nicht nur die Nutzung des Internet, sondern zusätzlich die Qualität der Nutzung in Betracht gezogen, zeigen sich Hinweise für eine zweite digitale Spaltung.<br/>
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Bei Weitem nicht alle Teilnehmer des Internet nehmen die Möglichkeiten, welche online-Dienste anbieten, in Anspruch. Digitale Kenntnisse und Fähigkeiten umfassen zukünftig nicht nur den Zugang zu Technologie und Information, zunehmend wird auch die Nutzung, die Teilnahme und das eigenständige Gestalten von Inhalten des Internet von Bedeutung sein. Gefragt ist der Einsatz der neuen Technologien als kreatives und kulturelles Mittel. Immer mehr vermischen sich die digitalen Kenntnisse und Fähigkeiten mit dem Wissen und den Kenntnissen von den angebotenen Medien.<br/>
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Zusätzlich zu den sich ständig weiter entwickelnden neuen Technologien erfordert auch ein kritischer und selbstbestimmter Umgang mit den Medien einen fortwährenden neuen Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten. Hierbei ist Sorge zu tragen, dass der Mehrheit der Bevölkerung diese Wege offen stehen, wobei ein genügend großer Spielraum von unterschiedlichen Lern- und Lebensstilen auch jene einschließen muss, die langsamer voran schreiten.

Version vom 2. Februar 2010, 07:35 Uhr

Wege der Europäischen Gemeinschaften (EU) zur Überwindung der digitalen Spaltung

Europa.gif


Die Europäische Union (EU) bemühte sich schon früh, den Anschluss an die durch die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sich verändernden Wirtschafts- und Gesellschaftsformen zu finden.
Bereits auf einer Tagung des Europäischen Rates in Lissabon im Jahr 2000 wurde der Zugang zu den Informations-und Kommunikationstechnologien (IKT) und die Förderung der digitalen Fertigkeiten für alle Bürger der EU gefordert, um an den sich verändernden Wirtschafts- und Gesellschaftsformen teilnehmen zu können.
Zunächst waren die zur Erreichung dieses Zieles ergriffenen Maßnahmen der EU mehr für die im Berufsleben stehende und dort hinein wachsende Generation gedacht; die digitalen Anforderungen an den Arbeitsplatz sollten sich in der Qualifikation der Berufstätigen widerspiegeln.
Nachdem ein Großteil der jüngeren und berufstätigen Bevölkerung der EU-Mitgliedstaaten mit Internetanschlüssen ausgestattet war, richtete sich der Blick der EU verstärkt auf die Bevölkerungskreise, die bislang nicht oder nur im geringen Maße mit den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Berührung gekommen waren.
Auf der EU-Ministerkonferenz in Riga im Jahr 2006 wurden Maßnahmen der Vermittlung digitaler Fertigkeiten für bestimmte Zielgruppen mit Priorität gefordert. Zu den genannten Bevölkerungsschichten zählten Menschen mit Behinderungen, Menschen mit geringem Einkommen, niedrigem Bildungsniveau und ältere Menschen. Der Wunsch der EU, alle Menschen seiner Mitgliedstaaten an der Informationsgesellschaft teilhaben zu lassen, gab damit auch älteren Menschen die Möglichkeit, über den Erwerb digitaler Fähigkeiten und durch einen Zugang zum Internet gleichberechtigt mit der jüngeren Generation am sozialen Leben teilzunehmen.

EU-Ministerkonferenzen zur digitalen Integration

Digitale Integration

Die Bedeutung digitaler Kenntnisse und Fähigkeiten im Leben älterer Menschen.

Der Einfluss, den die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) auf Wirtschaft und Gesellschaft heute ausüben, wirkt sich auch auf den Alltag im Leben jedes Einzelnen aus. Jeder Nutzer der IKT kann im World Wide Web mit anderen kommunizieren, Informationen einholen und sich aktiv und gleichberechtigt zu Fragen unserer Gesellschaft äußern. (Mit den von der Europäischen Union verwendeten Begriff IKT wird die Verbreitung des elektronischen Informationsaustausches, die Umstellung auf die digitalen Technologien und das ständige Wachstum des Internet bezeichnet.)

Auch der zu den älteren Menschen gehörende Personenkreis hat in den letzten Jahren Fortschritte in der Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien gemacht, obwohl Erfahrungen mit PC und Datenverarbeitung für viele erst im Berufsleben einsetzten.Von der Lockerheit, mit der heute Zehnjährige bereits E-Mails schreiben und einen Chatraum für sich nutzen, ist die ältere Generation oft weit entfernt.

Die Bedeutung einer digitalen Integration älterer Menschen wird im Zusammenhang mit der wachsenden Alterung der europäischen Bevölkerung sichtbar. Die Tatsache, dass der Anteil junger Menschen durch den Rückgang der Geburtenrate und der steigenden Lebenserwartung sich zunehmend verringern wird, lässt einen Arbeitsplatz für ältere Menschen wieder an Bedeutung gewinnen. Die Europäische Union sieht in der Verlängerung der Lebensarbeitszeit eine der möglichen Antworten auf den demographischen Wandel in der Gesellschaft.

In einer Pressemitteilung der Europäischen Union vom 8. Juni 2009 wird über ein Treffen des Rates der EU in Luxemburg zu dem Thema "Gleiche Chancen von Männern und Frauen für ein aktives und würdevolles Altern" berichtet. Bei der Tagung wurde auf die widersprüchliche Ausgangslage in Politik und Gesellschaft zur Erlangung gleicher Voraussetzungen für ein aktives und würdevolles Altern hingewiesen. So wird das Streben der Union nach einer längeren Arbeitszeit im Leben durch die Tatsache beeinträchtigt, dass der Fortbestand der Berufstätigkeit am Arbeitsmarkt heute nicht immer gegeben ist. Häufig sind auch Vorurteile, die sich allein auf das Alter beziehen, gegenüber älteren Arbeitsuchenden anzutreffen.

Beständig wachsende Anforderung an die Qualifikation, Flexibilität und Mobilität im Beruf, um im globalen Wettbewerb zu bestehen und jetzt auch in der gegenwärtigen ökonomischen Krise, erschweren eine vorurteilsfreie Einschätzung von älteren Mitarbeitern und Kollegen. Noch immer sind Fortbildungsmaßnahmen für Ältere nicht allgemein die Regel.

Vorurteile gegenüber einer Berufstätigkeit im Alter führen besonders auch bei älteren Frauen zu einer Reduzierung ihrer Arbeitsmöglichkeiten, wodurch ältere arbeitslose Frauen häufiger dem Risiko einer Altersarmut ausgesetzt sind. Der kürzere Verlauf der Berufszeit vieler Frauen durch Familiengründung, aber auch durch die Übernahme der Pflege älterer Familienangehöriger, führt an sich schon zu geringeren Rentenansprüchen der Frauen als bei den Männern. Hinzu kommt die nach wie vor häufig bestehende Benachteiligung bei dem Entgelt von Frauen gegenüber Männern für gleiche Leistungen.

Die Bekämpfung von Diskriminierung jeder Art, wozu die Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter und gesundheitlichen Einschränkungen gehört, wird von der Europäischen Union in zahlreichen Abkommen, Richtlinien und Mitteilungen zu Konferenzen bekundet. Die Mitgliedstaaten werden deshalb aufgefordert,

  • die Chancengleichheit von Männern und Frauen im Berufsleben zu fördern,
  • den Zugang zur Arbeit für alle Altersgruppen zu ermöglichen,
  • Arbeitsbedingungen zu fördern, die Anreize zu einem aktiven Altern bieten, wodurch zugleich ein frühes Ausscheiden aus dem Berufsleben verhindert werden soll,
  • geschlechtsspezifische Unterschiede in der Bezahlung von Tätigkeiten zu bekämpfen,
  • für eine bessere Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben, besonders für Frauen, einzutreten.

http://www.consilium.europa.eu/uedocs/cms_data/docs/pressdata/en/lsa/108375.pdf

Initiativen und Aktionen als Unterstützungsmaßnahmen der EU.

Teilnehmen, Mitmachen als Aufforderung der EU.

Auf einer EU-Ministerkonferenz in Lissabon im Dezember 2007 zu dem Thema der der digitalen Integration der europäischen Bevölkerung wurde die Kampagne
"e-Inclusion: Be Part of It" (Digitale Integration: Nimm Teil daran) gestartet.
Ziel der Kampagne war es, anhand von beispielhaften Projekten und Aktivitäten (best practice) zu zeigen, dass es allen Menschen, ungeachtet persönlicher und gesellschaftlicher Benachteiligungen, durch die Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) gelingen kann, an der Informationsgesellschaft teilzunehmen.
Digitale Integration heißt Teilnahme an der Informationsgesellschaft

Die Kampagne endete auf der EU-Ministerkonferenz zur digitalen Integration im Dezember 2008 in Wien mit einer gleichzeitig stattfindenden Ausstellung von
eingereichten Projekten aus den einzelnen Mitgliedstaaten der EU; die besten davon wurden am Schluss der Konferenz mit Preisen ausgestattet.
Preis für "Gutes Altern"

e-Inclusion: Be part of it

Viviane Reding, Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien der Europäischen Union, äußerte auf der Tagung in einer Videoansprache, dass die Konferenz nur den Schlusspunkt der Kampagne "e-Inclusion: Be Part of It" darstelle, aber bei weitem nicht das Ende von Aktionen und von Unterstützungsmaßnahmen der EU auf dem Gebiet der digitalen Integration sei.

EU-Ministerkonferenz zur digitalen Integration (e-Inclusion) vom 30.Nov. - 2.Dez. 2008 in Wien.

In einem Informationspapier der Europäischen Gemeinschaft wurde die Konferenz als das größte europäische Ereignis zu dem Thema "Digitale Integration" angekündigt. Weit über tausend Teilnehmer folgten den Ausführungen zahlreicher Diskutanten zu bereits vorhandenen Lösungen und zukünftigen Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT).
Die Thematik der digitalen Integration wurde auf der Konferenz in sechs verschiedene Bereiche gegliedert, die einzeln unter unterschiedlichen Aspekten diskutiert wurden. So lautete ein Konferenzthema

Digitale Kenntnisse und Fähigkeiten (Digital Literacy).

Festgestellt wurde, dass die Nutzung des Internet deutlich Fortschritte bei der gesamten EU-Bevölkerung aufweist. Die bei der Konferenz herangezogenen statistischen Unterlagen von Eurostat bezogen sich auf einen Vergleich zwischen den Jahren 2005 und 2007. So stieg die Zahl der Internetnutzung insgesamt in der EU von 41% im Jahr 2005 auf 51% im Jahr 2007. Auch bei sozial benachteiligten Gruppen waren Fortschritte nachweisbar.
Andererseits hatte rund 40% der EU-Bevölkerung immer noch keinen Internetanschluss und besaß keine Computerkenntnisse; 50% der Betroffenen gehörte davon zu der Altersgruppe der 55-64jährigen, 81% zu der Altersgruppe der 65-74jährigen.

Wird nicht nur die Nutzung des Internet, sondern zusätzlich die Qualität der Nutzung in Betracht gezogen, zeigen sich Hinweise für eine zweite digitale Spaltung.
Bei Weitem nicht alle Teilnehmer des Internet nehmen die Möglichkeiten, welche online-Dienste anbieten, in Anspruch. Digitale Kenntnisse und Fähigkeiten umfassen zukünftig nicht nur den Zugang zu Technologie und Information, zunehmend wird auch die Nutzung, die Teilnahme und das eigenständige Gestalten von Inhalten des Internet von Bedeutung sein. Gefragt ist der Einsatz der neuen Technologien als kreatives und kulturelles Mittel. Immer mehr vermischen sich die digitalen Kenntnisse und Fähigkeiten mit dem Wissen und den Kenntnissen von den angebotenen Medien.
Zusätzlich zu den sich ständig weiter entwickelnden neuen Technologien erfordert auch ein kritischer und selbstbestimmter Umgang mit den Medien einen fortwährenden neuen Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten. Hierbei ist Sorge zu tragen, dass der Mehrheit der Bevölkerung diese Wege offen stehen, wobei ein genügend großer Spielraum von unterschiedlichen Lern- und Lebensstilen auch jene einschließen muss, die langsamer voran schreiten.