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Die Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr ist damit nur noch um knapp 2 Prozent gestiegen. Dies ist die geringste Wachstumsrate der Internetverbreitung seit Beginn der repräsentativen Messung der Internetnutzung in Deutschland. Die Ursachen hierfür ist die nahezu vollständige Ausschöfpung der internetaffinen Gruppe der Jüngeren und gut Ausgebildeten. Zuwächse werden vor allem von älteren und nicht berufstätigen Bevölkerungsseggmenten ausgehn.
  
Die neuen Angebote im Internet, vor allem unter dem Stichwort WEB 2.0 und die Entwicklung der Breitband-Anschlüsse haben eine Dynamik ins Internet gebracht. Inzwischen sind lt.
 
[http://www.media-perspektiven.de/uploads/tx_mppublications/Eimeren_I.pdf ARD/ZDF-Onlinestudie 2008] 65,8% der bundesdeutschen Bevölkerung ab 14 Jahren zumindest gelegentlich im Internet. Dies entspricht einer Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr von 5 Prozent. Besonders starke Zuwächse sind im Jahr 2008 bei den 60- bis 79jährigen festzustellen. Der Anteil der Onliner in diesem Alterssegment steigt von 26,3 % auf 29,2%, was einer Zuwachsrate von 11 Prozent entspricht. In diesem Alterssegment wird auch in den nächsten Jahren die höchsten Wachs­tumspotentiale erwartet. Ein Grund dafür ist die Technikkompetenz der älteren Generation, die deutlich angestiegen ist. Außerdem bringen ehemals Berufstätige häufig PC-Erfahrung aus ih­rem Berufsalltag mit. Senioreninitiativen und der Preisverfall bei der Internetnutzung durch Flatrates verstärken diese Tendenz noch.
 
  
  
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Version vom 26. August 2009, 15:03 Uhr

Internetnutzung als Voraussetzung zur WEB2.0-Nutzung

Laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2009ARD/ZDF-Onlinestudie 2008 sind 67% der bundesdeutschen Bevölkerung ab 14 Jahren zumindest gelegentlich im Internet. Der Anteil der Onliner bei den ab 60-jährigen liegt aktuell bei 27,1 %. Diese 27,1% der ab 60-jährigen, die online sind, machen immerhin hochgerechnet 5,3 Mio. aus. Damit sind mehr Älere Menschen im Netz als 14- bis 19-jährige (5,0 Mio.) Die Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr ist damit nur noch um knapp 2 Prozent gestiegen. Dies ist die geringste Wachstumsrate der Internetverbreitung seit Beginn der repräsentativen Messung der Internetnutzung in Deutschland. Die Ursachen hierfür ist die nahezu vollständige Ausschöfpung der internetaffinen Gruppe der Jüngeren und gut Ausgebildeten. Zuwächse werden vor allem von älteren und nicht berufstätigen Bevölkerungsseggmenten ausgehn.


Tabelle 1: Entwicklung der Internetnutzung 1997 bis 2009


Anteil in % Gesamt 50-59 Jahre Ab 60 Jahre
1997 6,5 3 0,2
1998 10,4 4,4 0,8
1999 17,7 15,1 1,9
2000 28,6 22,1 4,4
2001 38,8 32,2 8,1
2002 44,1 35,4 7,8
2003 53,5 48,8 13,3
2004 55,3 52,7 14,5
2005 57,9 56,5 18,4
2006 59,5 60 20,3
2007 62,7 64,2 25,1
2008 65,8 65,7 26,4
2009 67,1 67,4 27,1

Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudien 1998-2009


Tabelle 2: Entwicklung der Internetnutzung 1997 bis 2009


Hochrechnung in Mio. Gesamt 50-59 Jahre Ab 60 Jahre
1997 4,1 0,3 0
1998 6,6 0,5 0,1
1999 11,1 1,6 0,3
2000 18,3 2,2 0,8
2001 24,8 3,2 1,5
2002 28,3 3,5 1,4
2003 34,4 4,7 2,5
2004 35,7 5,5 2,8
2005 37,5 5,3 3,7
2006 38,6 5,6 4,1
2007 40,8 6,1 5,1
2008 42,7 6,2 5,1
2009 43,5 6,6 5,3

Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudien 1998-2009


Tabelle 3: Strukturwerte der Internetnutzung


Struktur in % Gesamt in Mio. 50-59 Jahre Ab 60 Jahre
1997 4,1 7,3 0
1998 6,6 7,6 1,5
1999 11,1 14,4 2,7
2000 18,3 12 4,4
2001 24,8 12,9 6
2002 28,3 12,4 4,9
2003 34,4 13,7 7,3
2004 35,7 15,4 7,8
2005 37,5 14,1 9,9
2006 38,6 14,5 10,6
2007 40,8 15 12,5
2008 42,7 14,5 11,9
2009 42,7 15,2 12,2

Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudien 1998-2008


Je nach Untersuchungsquelle schwanken diese Ergebnisse. Dies liegt an den unterschiedlichen Untersuchungsansätzen,den Untersuchungszeiten und dem methodischen Ansatz. Bei der ARD/ZDF-Onlinestudie wird als Kennwert der Anteil derjenigen, die „zumindest gelegentlich“ das In­ternet nutzen dargestellt, bei den nachfolgenden Ergebnissen der AGOF (Arbeitsgemeinschaft Online Forschung) besteht der „Weitester Nutzerkreis (WKN) aus denjenigen Online-Nutzern, die in den letzten 3 Monaten mindestens einmal das Internet genutzt haben. Die Untersu­chungszeit bei der ARD/ZDF-Onlinestudie fand vom 19. März bis zum 24. April 2008 mit einer Fallzahl von 11802 statt, die vorliegende AGOF-Studie von April bis Juni 2008 mit einer Fallzahl von 110.038 Personen. Nach den aktuellen Ergebnissen der AGOF-Studie umfasst der WNK insgesamt 49,91 Mio. der deutschen Wohnbevölkerung ab 14 Jahren, das entspricht 63,1 Prozent.


Tabelle 4: Strukturen der Internetnutzung (AGOF-Studie)


Strukturen in % Gesamt in Mio. 50-59 Jahre Ab 60 Jahre
In Mio. 40,91 5,81 4,5
Männer 22,54 57,1 63,7
Frauen 18,37 42,9 36,3
Hauptschulabschluss 13,05 35,6 38,8
Mittlere Reife 15,79 32,8 28,1
Hochschule 12,07 31,6 33,1
HHNE bis unter 1000 € 6,14 11,2 9,6
1000 €- unter 2000 € 12,11 27,7 34,8
2000 €- unter 3000 € 10,8 25,6 28,9
3000 € u. mehr 11,86 35,5 26,7

Quelle: AGOF internet facts 2008-II


Nach den Ergebnissen des (N)Onliner Atlas 2008 – eine weitere Untersuchung zur Onlinenutzung – sind 2008 65,1% der Deutschen online und 4,9% planen, sich im nächsten Jahr einen Onlineanschluss zuzulegen. Auch in dieser Studie sind die Zuwachsraten bei den Personen ab 50 Jahren überdurchschnittlich: von einem Anteil von 35,4% bei Personen ab 50 Jahren in 2007 auf 40,3% in 2008. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Onliner 2008 im Durchschnitt 40,1 Jahre, im Jahr zuvor lag das Durchschnittsalter bei 39,8 Jahren, das der Nutzungsplaner (Beschaffungsabsicht innerhalb der nächsten 12 Monaten) liegt 2008 bei 46,5 Jahren und das der Offliner bei 63,4 Jahren.


Tabelle 5: Internetnutzung 2008 nach Onlinern, Nutzungsplaner und Offliner in %


Gesamt Onliner Nutzungsplaner Offliner
50-59 Jahre 63,5 5,8 30,7
60-69 Jahre 41,6 5,5 52,9
70 J. u. älter 16,3 2,9 80,8

Quelle: (N)Onliner-Atlas 2008


Der (N)Onliner-Atlas zeigt, dass das Internet in den Bundesländern unterschiedlich genutzt wird. Bei Personen ab 50 Jahren bleibt die Ost-West-Teilung weiterhin bestehen. Schlusslichter bilden das Saarland, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern, umgekehrt finden sich die meisten älteren Onlinern in den Stadtstaaten Bremen und Berlin, sowie in Schleswig-Holstein. Überdurchschnittlich viele Offliner ab 50 Jahren haben neben den ostdeutschen Flächenstaaten das Saarland und Bayern aufzuweisen.


Bei allen Untersuchungen fällt auf, dass der Frauenanteil bei den älteren Internetnutzern geringer ist als der der Männer. Zwar steigt der Frauenanteil gerade bei den älteren Personen besonders stark, dennoch mit einem Anteil von weniger als 10 Prozent und den geringsten Zuwachsraten von drei Prozent sind die Frauen ab 70 Jahren fast abgehängt. Während der Unterschied zwischen Frauen und Männern bei den jüngeren Altersgruppen unter 50 Jahren gerade mal bei 5,3 Prozentpunkten liegt, ist der Unterschied bei denen ab 50 Jahren dagegen 19,7 Prozentpunkte.


Quellen:

Media Perspektiven 7/2008, ISSN 0170-1754, ARD/ZDF-Onlinestudie 2008
Nonliner Atlas 2008: (N)Onliner Atlas 2008
AGOF internet facts 2008-II, AGOF (Arbeitsgemeinschaft Online Forschung)