Virtuelle Spielwelten

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Da der Begriff „Virtuelle Spielwelten“ nicht definiert ist, soll der Leser dieses Unterabschnittes mit den m. E. gegenwärtig wohl bekanntesten virtuellen Spielen nur ansatzweise bekannt gemacht werden. Gemeint sind damit Spiele, die ausschließlich im Internet „gespielt“ werden. Ich gehe davon aus, dass bekannte Gesellschaftsspiele, zu denen neben „Mensch ärgere dich nicht“ sowie „Mühle und Dame“ auch Schach, Poker, Bridge, Skat oder ähnliche Spiele gehören, den virtuellen Spielen nicht zuzurechnen sind. Vielleicht begann die Ära der virtuellen Spiele mit dem „Moorhuhnschießen“ und ähnlichen Spielen in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Ich werde mich an dieser Stelle lediglich mit Second Life und den heiß diskutierten Gewalt- oder Killerspielen im Ansatz befassen. Dem Leser sei empfohlen, sich bei Interesse in die umfangreiche Thematik einzuarbeiten.


Second Life (Zweites Leben)

Aus: (http://de.secondlife.com/) Die offizielle Webseite der virtuellen Online-Welt

Second Life ist eine virtuelle Welt die nur im Internet existiert - eine dauerhaft bestehende 3D-Umgebung, die vollständig von ihren Bewohnern erschaffen und weiterentwickelt wird. In dieser gewaltigen und schnell wachsenden Onlinewelt können Sie praktisch alles erschaffen oder werden, was Sie sich vorstellen können. Durch die integrierten Tools für die Inhaltserstellung sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt, und Sie können Objekte in Echtzeit und in Zusammenarbeit mit anderen erstellen. Eine unglaublich detaillierte, digitale Figur ("Avatar") ermöglicht es Ihnen, durch zahlreiche Einstellungen Ihre Persönlichkeit in Second Life auf vielfältige Weise auszudrücken. Die realitätsnahe Simulation der Umgebungsphysik in Second Life, die auf einem „Backbone“ (= „Rückrat“ = besonders leistungsfähiges Leitungsnetz) aus Hunderten miteinander verbundenen Computern ausgeführt wird und mit der Bevölkerung wächst, lässt Sie in eine lebensechte, interaktive Welt eintauchen, die mehrere zehntausend Hektar umfasst. Sie können 3D-Inhalte entwerfen und verkaufen, Land erwerben und bebauen, und Sie können virtuelles Geld in Form einer Mikrowährung verdienen, die in reales Geld umgetauscht werden kann. Mit anderen Worten: Sie können innerhalb von Second Life ein echtes eigenes Unternehmen aufbauen.

Die Möglichkeiten in Second Life sind nahezu unbegrenzt.

Die angegebene offizielle Webseite informiert über alle wissenswerten Details zum Einstieg in diese virtuelle Welt wie:

- Voraussetzungen an den Computer (Systemanforderungen)

- Technologie

- Preise

Da es dem Autor dieser Seite unmöglich ist, die Vielfalt von Second Life auch nur annähernd zu beschreiben, verweist er den interessierten Leser zusätzlich auf die nachfolgende Webseite von Wikipedia:

(http://de.wikipedia.org/wiki/Second_Life)


Killerspiele

ist eine im deutschen Sprachraum verbreitete Bezeichnung für gewalthaltige Spiele. Es werden damit in erster Linie Computerspiele bezeichnet, die das Ausüben von Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder Menschen darstellende Spielfiguren oder Wesen beinhalten. Des Weiteren werden reale Spiele damit bezeichnet, die dafür geeignet erscheinen, die Menschenwürde der Mitspieler herabzusetzen. Eine juristische Definition besteht derzeit nicht. Der Begriff wird vorwiegend in der politischen Diskussion über Gewalt in den Medien und in der damit verbundenen Debatte über ein mögliches Verbot der damit bezeichneten Spiele verwendet.

Definition des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages vom 15. August 2006

„Killerspiele sind solche Computerspiele, in denen das realitätsnah simulierte Töten von Menschen in der fiktiven Spielwelt wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung ist und der Erfolg des Spielers im Wesentlichen davon abhängt. Dabei sind insbesondere die graphische Darstellung der Tötungshandlungen und die spielimmanenten Tötungsmotive zu berücksichtigen.“


Definition in einem Gesetzesantrag des Freistaates Bayern vom 2. Februar 2007

Der Gesetzesantrag erfasst „Spielprogramme, die grausame oder unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen darstellen und dem Spieler die Beteiligung an dargestellten Gewalttätigkeiten solcher Art ermöglichen. Darüber hinaus sind auch reale Gewaltspiele zu verbieten, die geeignet sind, Mitspieler in ihrer Menschenwürde herabzusetzen.“ In der politischen Diskussion wurde der Begriff Killerspiel zuerst vorwiegend für reale Spiele wie Paintball und Laserdrom verwendet. Nach dem Amoklauf von Erfurt im Jahre 2002 wurden damit auch Computerspiele bezeichnet, die gewalthaltige Spielinhalte haben, beispielsweise Ego-Shooter wie Counter-Strike oder Third-Person-Shooter wie Grand Theft Auto. In einem Gesetzesantrag, welcher in Reaktion auf den Erfurter Amoklauf gestellten wurde, geht es noch um ein Verbot von Killerspielen wie Gotcha, Paintball und Laserdrome. Im Koalitionsvertrag der großen Koalition aus dem Jahr 2005 wurde die Forderung nach einem Verbot von Killerspielen eingebracht, ohne der Bezeichnung eine Bedeutung zukommen zu lassen. Seit 2006 ist konkret von Computerspielen die Rede. Nach den Amokläufen von Erfurt 2002 und Winnenden 2009 wird ein Verbot der Gewaltspiele in der BRD immer wieder diskutiert.

Viele dieser Spiele werden mittels Spielkonsole gespielt. Der größte Vorteil von Spielkonsolen gegenüber PCs aus Sicht der Spieleentwickler liegt darin, dass sie es mit einer jeweils einheitlichen Hardware-Plattform zu tun haben, für die sie die Software optimieren können. PCs bestehen dagegen aus den unterschiedlichsten Komponenten, somit ist es schwieriger, eine einheitliche Linie beim Optimieren der Programme zu finden und ein reibungsloses Funktionieren des Spiels mit allen diesen Komponenten zu gewährleisten.

Spielkonsolen

sind Computer oder computerähnliche Geräte, die in erster Linie für Videospiele entwickelt wurden. Derzeit ist bereits die 7. Generation von Spielkonsolen in Betrieb: XBox 360 (von Microsoft), Wii (von Nintendo) und PlayStation 3 (von Sony).



Nachfolgend eine

Auflistung der bekanntesten Spiele

Nähere Beschreibungen zum jeweiligen Spiel erhält man durch Eingabe des jeweiligen Begriffs in eine Suchmaschine


Paintball

ist ein Mannschaftssport, bei dem Gegenspieler mit Hilfe von Luftdruckwaffen und Farbmunition markiert werden. Markierte Spieler müssen das Spielfeld verlassen. Der Paintballsport verbreitet sich stetig. In Deutschland gibt es, neben anderen Turnierserien, die „Deutsche Paintball Liga“ (DPL). Diese besteht aus der 1., 2. und 3. Bundesliga sowie vier Regionalligen, vier Landesligen und vier Bezirksligen. Im Zusammenhang mit dem Amoklauf von Winnenden wird derzeit ein Verbot von Paintball diskutiert.

Gotcha (Kurzform vom englischen Got you! „Erwischt!“)

Ist ein anderer Name des Teamspiels Paintball, meist auch als Unterkategorie.


Laserdrom

Das Lasergame (auch Laserspiel bzw. Laserdrom genannt) ist ein Spiel, bei dem zwei oder mehrere Spieler versuchen verschiedene Aufgaben auf einem speziellen Parcours oder in mehreren Räumen zu erfüllen. Als Hilfsmittel stehen ihnen ungefährliche pistolenähnliche Infrarotsignalgener („Laserwaffen“) zur Verfügung und simulieren damit einen Schusswechsel. Die Örtlichkeiten, wo das Spiel ausgetragen wird, werden häufig als Arena bezeichnet.

Ego-Shooter

oder First-Person-Shooter (FPS) sind eine Kategorie derComputerspiele, bei welcher der Spieler aus der Egoperspektive in einer frei begehbaren, dreidimensionalen Spielwelt agiert und mit Schusswaffen andere Spieler oder computergesteuerte Gegner bekämpft. Die vom Spieler gelenkte Spielfigur ist menschlich oder menschenähnlich. Die Spielwelt wird durch die Augen der Spielfigur wahrgenommen.


Counter-Strike (engl. für Gegenschlag),

kurz CS, ist ein Computerspiel für den PC und die Konsole Xbox. In dem Spiel geht es um Gefechte zwischen Terroristen und einer Antiterroreinheit, bei denen bestimmte Aufträge erfüllt werden müssen. Seit der Veröffentlichung von Version 1.0 im November 2000 ist Counter-Strike eines der populärsten und meistgespielten Online-Actionspiele.


Third-Person-Shooter,

kurz TPS genannt, sind Computerspiele, bei denen der Spieler die Welt aus einer Perspektive beobachtet, die im Normalfall hinter der Hauptfigur positioniert ist (Drittpersonenansicht) und in denen Fernkampf ein wesentliches Element des Spiels darstellt.


Grand Theft Auto (abgekürzt als GTA)

ist eine Computerspielserie die u. a. TPS-Elemente enthält. Der Name ist dem US-amerikanischen Straftatbestand Schwerer Kraftfahrzeug-Diebstahl („grand theft auto“) entlehnt. Aufgrund der in der Serie dargestellten kriminellen und teilweise gewalttätigen Handlungen, sowie der häufig klischeehaften Darstellung ethnischer Gruppierungen, stehen die Spiele des Öfteren in der Kritik. Mit Verkaufszahlen von mindestens 65 Millionen Exemplaren ist die Serie die meistverkaufte Spieleserie auf der Playstation 2 und eine der erfolgreichsten Computerspieleserien